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Murcia 1487, wo Juan und Lope de la Rocawirkten; Pampelona in Navarra 1489, wo derzn seiner Zeit bcrühinteste Typograph Spaniens ,Arnold Wilhelm de Brocario, seine Laufbahn be-gann, welcher spater vom Cardinale FranceScoXimenes de CisneroS nach Alcala de Hcnares be-rufen, die daselbst neu begründete Universität mittrefflichen Büchern versah, unter denen sich diePolyglottenbibel von 1514-1517 in sechs Folio-banden heraushebt. Juan de Brocario strebte sei-nem Vater, und diesem wieder der treffliche Migueld'Egnianach; Valladolid in Altcastilien 1493,wo A. W. de Brocario, der 1496 auch zu Pampe-lona und 1512 zu Alcala druckte, nebst Juan deVillaquiran ebenfalls eine Officin aufgeschlagenhatte; Montercy in Gallizien 1494 mit Juande Porres oder Porras; Granada , der alteFürstensitz der Mauren, 1496 mit Meinrad Nngntund Hans von Nürnberg, genannt Pcgnitzcr, hatzugleich das Verdienst, die erste arabische Gram-matik, auch überhaupt das erste über das Wesender arabischen Sprache gedruckte Werk hervorge-bracht zu haben ; doch ist Alles mit spanischen Buch-staben ausgedrückt und selbst ans dem Titel stehet„Vocnl'ulistl, oravigo cn letra castcllaim." Tar-ragona in Katalonien 1499 mit Johannes Nosen-bach ans Heidelberg ; das berühmte Kloster Nue-stra Senhora de Monteserrato, auch San-Cucufatc del VallicS genannt, 1499, wo Hans Lnsch-ner druckte, sowie cudlich Jaen in Andalusien uudMadrid , die Hauptstadt des Reiches, 1500, wodie Könige, nachdem sie hier ihre Residenz aufge-schlagen , auch die Kunst in ihrem Gefolge hatten.Noch verdienen Cordova, Cadir, Ali-cante, Badajoz , Gnadalarara, Mcdina,
Merida, Xe'res de la Frontera und Bil-bao genannt zu werden.
Die typographischen Leistungen der Spanier im siebenzehntcne Jahrhundert als unerheblich über-gehend mag nnr noch der berühmte Chorage derneueren Zeit
Joachim Jbcirrci,
geboren 1726 in Saragossa und gestorben 1785 zuMadrid hier eine Stelle finden. Diesem Mannevon ungewöhnlichem Geiste gelang es nach langemvergeblichen Streben nach dem Bessern der Refor-mator der Typographie in Spanien zu werden unddie Kunst auf eine Stufe der Vollkommenheit zuerheben, von welcher man in seinem Vaterlandebis dahin noch keine Ahnung gehabt hatte. SeinGeschmack und VerbcsseruugSsinn verdient um somehr Bewunderung, als er nnr wenig oder keineGelegenheit fand, sich mit dem, was das Auslandin dieser Beziehung leistete, vertraut zu machen.Er war der Erfinder einer Tinte, welche unbeschadetihrer Schwarze nach Belieben verdickt oder verdünntwerden konnte. Anch führte er in Spanien dieKunst ein, die gedruckten Bogen nach dem Abdruckezu glätten, um ihnen durch Bcnehmuug jeder Un-ebenheit ein gefalligeres Ansehen zu geben. ZurBelohnung seiner Verdienste ernannte ihn Karl III. zum Hofbuchdruckcr. Aus seinen Pressen gingendie Prachtausgaben der lateinischen Bibel von 1780,die „Geschichte Spaniens" von Mariana, 1780,2 Bde., des „Don Quichote " 1780, 4 Bde. undder spanischen Uebersctzung des Sallust 1772, welcheden Jnfanten Don Gabriel zum Verfasser hatte,so wie Fr. Perez Bayer's Abhandlung über dasAlphabet der Phönicier, sämmtliche Werke in Folio,