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Ostindien.
die von christlichen Werkleuten bedient wird undauf welcher der Fürst bei der Anwesenheit dcS Bi-schofs zur Ehre dieses Gastes unter seinen Augeneinige Sentenzen in der Landessprache drucken ließ.Seit 181t) hat die britische und fremde Bibel-gesellschaft daselbst eine typographische Werkstattbegründet.
Das nämliche Institut hat eine Niederlassung zuNagercoil in der Provinz Travancore , woin der neuesten Zeit ebenfalls eine Presse für dieVerbreitung christlicher Schriften in tainuliseherSprache in Thätigkeit ist.
Das wichtigste Land für die Typographie Indiensist Bengalen, in deren Hauptstadt Calcutta , demSitze der britischen Herrschaft (seit 1663), der be-rühmte SanSkritforscher Charles Wilkins die euro-päische Druckmcthodc 1773 einführte. Eines derersten hier gedruckten Bücher ist der „ O-tlender kortlie ^eur 1778." Gleichzeitig ging a»s einer indem nahen Dorfe Hngly aufgestcllien Presse Natha-niel Brassey Halhcd's „(^r-lmmiie ok tlis t>en<;-ilKingu-ixe 1778." hervor, die nur in 20 Eremplarennach Europa gekommen ist. Drei Jahre spater
erschien ,,^V!!!vN>5'j> tiiuij-Iutiun ok g, Ko)al Hin<IuKt'iuit 1781." in 4., bald darauf „^xoen .^.lidsrz'"oder die Verordnungen des Kaisers Akber aus dempersischen Originale übertragen von Gladwin 1783.3 Bande in Quart; Champion's Uebcrsetzung dcS„Schah-Nameh" des Ferdnst 1785. in Quart;Nonreddin Muhammed Abvallah'S auS Schiras „lllfaz Udwiyeh," eine »lateiü^ me<lIc->, arabisch,persisch und hiudustauisch von Gladwin 1793. Beider großen Thätigkeit, welche die Typographie vonCalcutta in diesem Jahrhunderte entfaltet, könnenihre Leistungen nicht alle einzeln erwähnt, sondernnur einige der wichtigsten hier namhaft gemachtwerden, als: Saadi 'ö „Gnlistan", persisch undenglisch von Gladwin 1806. 2 Bde. in groß Quart;Matthenrs AuSgabc der „Mischat-ul-Mäsabi"1809. 2 Bande in groß Quart; Colebrooke's Aus-gabe der „Daya-Bagha" 1810. 4.; HiudostanischeEncyklopädie des Witzes oder Sammlung humori-stischer Geschichten, persisch und nagrih, 1810.8.;LumSden'S anerkannt beste Grammatik der persischenSprache 1810. 2 Bde. in Octav; dessen arabische
Sprachlehre 1813. 8.; „Kuliyat" oder Gedichte desMihr Mohammed Tukih in der Urdn-Sprache vonHindostan 1811. 4.; „Soorah", arabisch - persischesWörterbuch 1812. 8.; Mukhtnsnr-ul-Maany 1813.groß Quart; Bharhavi's „ Kiräta Arjunäya " 1814.groß Qnart; Kalidasa's „Megha Duta ", d. i. derWolkeubotc, in englische Verse übersetzt von H. H.Wilson 1814. 8.; das epische Gedicht „SisupalaBadha", ein episches Gedicht in zwanzig Gesängen,SanSrrit, 1815. groß Octav; Capitain ThomasNocbuck's persisches Wörterbuch „Burhaui Qutiu"1818; „Llumot »n<1 8b->Ii^»zarö, ^.l)8tract ot tboguvoinemeut iegnl»t!ons et iu tbe provinces ok
IZe»L»l, vebsr -uul Orisss, 1824." 3 Bde. in Quart;
Macnaghten'S „^r^dinn niglit enteiainoments " zittNerstenmale im arabischen Originalte.rte (1824?).4 Bvc. in groß Octav; „^uu^ou'-i Dictionai) ok tb«Liii'm-'ui I-uix»->Ls 1826." groß Octav; Nadaraja's„Laghn Kanmudi", eine SanSkrit-Grammatik,
1827. in 12.; Scheikh Nizam's „Futawa Alemgiri"
1828. 4 Bde. in groß Quart; Jbn- ul-Nufi's„Mugiz ul Qanun" 1828. in 4.; „^mes I,ow,L!v!umnilr ok tlie 1"i>i>i or 8i»mess laugu-ixe" 1328.Tytler's Allgemeine Geschichte in hindnstanischerUebersetzung 1829. 2 Bde. in Quart; Abul KaseinFirdusi's „ Schah Nameh ", nach den ältesten undbesten Handschriften herausgegeben von TurnerMacon 1829. 4 Bde. in groß Octav. Dieses fürdie Geschichte des Orients so wichtige Werk ver-dankt sein Erscheinen der Freigebigkeit des gelehrtenSultans von Auhd Ghazi-Uddin Heydcr, des be-kannten Versassers der „sieben Oceane" oder desgroßen persischen Wörterbuchs, welcher die Kostenbestritt. Bekanntlich hatte LnmSdcn schon 1811 denvollständigen Abdruck des „ Schah Nameh" begon-nen, konnte aber wegen der Größe der Kosten mirden ersten Band liefern, welcher blos den achtenTheil des Gedichtes enthält; Wilson's sanskrit-englisches Wörterbuch, zweite Ausg. 1832. in 4.;„ I<!iin!>see>ma oe K vocabulin-)' ok tbv pevuli!»- tan-xu-lge »seil l>7 tlie l'Imx» " etc. 1836. 8. Von denWissenschaftlichen Zeitschristen behaupten die ältesten,die „^«iütlc miLoell-inx", die „I^s>v asilltic miscel-Isn^," die „.^slstic Kesearclici." und daö „ <?al
cuttit amuial liebster" noch immer ihren Rang.
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