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Theil 3 (1741) Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey
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des Wörterbuchs. 457

nun alles gerieben , so thue das geriebene zusammenauf einen Marmor-oder Neibestein, und im reibenmag man wohl ohngefehr eines kleinen Hünerevsgroß von dem starcken gebrannten Oel darunter ver-mischen, hernach thue man es in einen irdenen Farben-Napf, verwahre, oder decke es wohl mit Pappier,,oder andern Deckeln zu, damit keineUnreinigkeit dar-ein falle; alsdenn ist die Schwartze zur Abdruckung derKupferplatten fertig Zu denjenigen Kupferplatten,welche entweder nicht tief geeHet, oder aber sonstcnschon oft gebraucht und abgearbeitet worden, mußman die Schwartze nicht mit so viel starcken Oel,sondern nach Gutvüncken, anmachen. Überhauptmuß man sich einer guten Druckschwartze befleißigen,dies-lbige wohl zerreiben und zurichten ; Denn wennselbige nicht genug gerieben, undgleichsam noch rauhist, so giebt es nicht allein einen bösen Abdruck allerLineamenten der Kupferplarten, sondern es verderbtund verschiesset dieselbige endlichen gar. Das Oelsoll auch wohl gebrannt und wie ein Svrup gemachtwerden. Denn wenndasselbige dünn, oder lauter ist,so bleibt die Schwartze in den Rissen, oder Linien dei-ner Kupferplarten, und kommt im Abdrucken nmein wenig auf das Pappier, und macht also die Ab-drücke untauglich; Derowegen so das Oe! nebst derSchwartze gut und wohl durch einander vermischet,so muß nothwendig daraus erfolgen, daß sie zusam-men auf dem Pappier bleiben werden.

Grahl, ein Metall, so dem Eisen am nächstenkömmt, und von demselben allein in der Harte unter-schieden ist. Er wird neben dem Eisen aus der ErdeSegraben, oder durch Kunst gehartet. Guter Stahlmuß ohne Schiefern, ohne Schlauch und nicht eisen-

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