Vorrede.
erste Abssckt ist: so ist doch gewiß keine edlerund er«
habe« er, als sie.
So ist der Grundriß beschaffen,welchenunsderBischof selbst von seiner Einleitung gezeichnet hat;und die Ausführung stnnmet damit überein. Dochman würde sich in dem Urtheile von seinem Werke ir-ren, wenn man sich einbildete, daß er in der Ausfüh-rung seinen Plan niemals verändert, oder weiter kei-ne, als die angegebenen Absichten dadurch zu errei-chen gesuchet hätte. Siehr man sein Buch mit ei-ner flüchtigen Aufmerksamkeit an, so scheint er sich indem Abschnitte von der Religion: weiter keine End-,zwecke vorgesetzet zu haben, als das Daseyn derwahren Religion, von seinen Zeiten an, in einer un-unterbrochenen Folge,bis aufden Ursprung der Weltzurück zu führen. Doch diese Absicht äußert er nur,damit er eine andere Absicht darunter verbergen kön-ne. Leser, die nicht mistrauisch gegen ihn sind, wer-den sie nicht vermuthen. Er vermenget, auf einekünstliche und beynahe unmerkliche Weise, die wahreReligion, und den Glauben seiner Kirche, die für dieallgemeine und einzige wahre Kirche gehalten seynwill, mit einander. Man weis, daß Bojsuet sich einVerdienst daraus machte, einen Bekchrer derjenigenGemeinen in Frankreich abzugeben, die sich von sei-ner Gemeine getrennct hattet?. Damit er sie destoeher bewegen mochte, in ihren Schooß zurück zu kom-men: so suchte er sie von dem Grundsatze zu überre-den, daß es eine gewisse sichtbare Kirche geben müsse,worinnen die Lehren der wahren Religion in einer
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