Vorrede.
ununterbrochenen Folge allezeit unverändert erhal-ten worden waren. Die römische Kirche sollte dieseGemeinschaft seyn. Wie konnten aber göttliche Leh-ren in einem ununterbrochenen Daseyn ohne eine un-unterbrocheneFolge von Bischöfen erhalten werden ?Und wo ist eine andere Kirche, die sich einer solchenFolge rühmen kann, als die römische? Also ist seinerMeynung nach diese Kirche die einzige Bewahrerinnder Religion; sie geht so redlich mit derselben um, daßsie allezeit unverändert bleibt; ihr Glaube ist durchkeine Irrthümer befleckt und verdunkelt worden; erist zu allen Zeiten immer eben derselbe. Daher kön-nen andere Gemeinen, die sich von diesem Stammeabsondern, die wahre Religion nicht haben, weil siekeine ununterbrochene Folge der Bischöfe aufzeigenkönnen. Alles, was diese Kette unterbricht,redet er den Dauphin an, was aus dieser Folgeherausgeht, was sich selbst erhebt, und seinenUrsprung, kraft der Verheißungen, die derKirche geschehen sind, nicht zum Ursprünge derWelt zurückführen kann, muß ihnen einen Ab-scheu machen. Gebrauchen sie also alle ihreMacht, alles, was sich von der Kirche abgeson-derthat, wieder zu dieser Einigkeit zu bringen.Nöthigen sie die abgesonderten Glieder, daß sieder Kirche folgen, durch welche der heil. Geistseine Aussprüche thut.
Bossuet nahm sich in Acht, gleich im Anfangezu zeigen, daß er die Absicht habe, durch feine Einlei-tung dem DauOin und feinen übrigen Lesern der-
glei-