der Welt. Erster Abschnitt. 65
können. Bald darauf starb Lothar, entweder vom Zahr nachGifte seiner Feinde, oder vom Kummer gttödtet. ^b.Er hinterließ eine Wittwe, Adelaide , welche, ohn»die Stadt Pavia , noch sehr große Schätze besaß. Be-rengar hatte sich gleich nach Lothars Tode zum Köni-ge krönen lassen. Er fand an ihren Schätzen undan der Stadt Pavia so viele Reizungen, daß er ihrseinen Sohn mit Gewalt zum Gemahle aufdringenwollte. Er belagerte sie wirklich, und Adelaide wurde von seiner Tyrannen soweit getrieben, daß sieden König von Deutschland um seine Hülfe anflehen,und ihm mit ihrer Person ihre Rechte auf Italien antragen lassen mußte. Agapet, der zweyte, wel-cher nach den Marin Bischof in Rom geworden war,und gleichfalls sich vor Berengarö überwiegender Ge-walt fürchtete, unterstützte Adelaidens Bitten. Ottonahm den Antrag, der ihm geschah, an. Ludolf, 951.952sein Sohn, wurde mit einem starken Heere voraus-geschickt. Allein seines Vaters Bruder, Heinrich,Herzog von Bayern, welcher immer das Glück an-drer Fürsten mit eifersüchtigen Augen ansah, undsich ein Verdienst daraus machte, sie zu erniedrigen,wußte alles so einzurichten, daß er keinen Ruhm er-beuten konnte. Vielleicht war er seinem Vater selbstverdächtig gemacht worden. Otto kam mit einemneuen Heere in die Lombarden. Adelaide wurde be-freyt ; denn Berengar hob die Belagerung desSchlosses, worein sie sich geflüchtet hatte, sogleichauf, als er von dem Anzüge des deutsches Heeresbenachrichtiget wurde. Nachdem sich der Königmit seiner erretteten Braut, einer nach den damali-gen Zeiten sehr grossen Fürstinn, vermählt hatte,gieng er wieder nach Deutschland zurück. DennochI!-Theil. E blieb