der Welt. Erster Abschnitt. 8?
und der Kaiser misbrauchte seinen Sieg nicht. In- Zahr nachdeß war der römische Bischof gestorben. Otto ließ ^)r. Geb.einen jungen Geistlichen, Bruno, der aus Sachsen «gebürtig, und nach den damaligen finstern Zeiten ^^'A?/'sehr gelehrt war, weil er drey Sprachen, das Deut- 'sehe nämlich, und das neue und das alte Latein ver- /. z.stand, an des verstorbenen Pabsteö Stelle wählen, c. ?.Er nannte sich Gregor, den fünften, und die Römererwiesen ihm, dem Scheine nach, viel Ehre. Cre-scentius wurde, auf seine Vorbitte, vom Kaiser be-gnadigt. Nach seiner Krönung eilte derselbe nachDeutschland zurück. In Modena ließ er, nach eini- 6o-/o/»-.gen Geschichtschreibern, über seine Gemahlinn, Ma-ria von Arragonien, ein schreckliches Gericht halte», Awenn er jemals eine Gemahlinn gehabt, und dieseganze Erzählung nicht eine übel erfundene Erdichtung //„^-.ist. Kaum war der Kaiser nach Deutschland zu- Sr. z. a.rück, und hatte die Slaven, die sich von neuem em- 997pört hatten, gebändigt, als Crescentius die erhalteneGnade vergaß, und die Römer von neuem widerden Kaiser aufwiegelte. Gregorius mußte auch ausder Stadt entweichen, und der Tyrann ließ eine»gewissen Philagath an seine Stelle wählen. Gre- 998gors Bannstral wider beyde war ohne Wirkung.Otto kam wieder nach Italien; Rom wurde bela- 5/-gcrt, und Crescentius, nachdem das Schloß, worin-5^ ^"^-uen er sich vertheidigte, mit stürmender Hand einge-^ ^'^uommen worden war, von den Mauern herabge- ^'stürzt. Der Kaiser besuchte, nach der damals ge- e-wöhnlichen Andacht, die berühmten Mönche, Ro- O«c5.muald und Nil. Um diese Zeit wurde der berühmteGerbert zum Erzbischofe von Ravenna gemacht.Vorher aber hatte er sich des Erzbisthums Rheims
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