88 Einleitung in die allgsm. Geschichte
Jahr nack begeben müssen, das Hugo Capet Arnulfen, seinemChr. Geb. F^he, genommen, und ihm gegeben hatte. In9^9 Rom wurde in Gegenwart des Kaisers eine Kirchen-versammlung gehalten. Hier wurde die Verfassunggemacht, daß allein die Deutschen das Recht haben Isollten, einen Kaiser, und zwar allezeit einen aus dendeutschen Fürsten, zu erwählen. Den Päbstenwurde keine andre Macht zugestanden, als diejenige,welche sie von Carls des Großen Zeiten her gehabthatten, nämlich das Recht, den erwählten Kaiser in996 Rom feyerlich auszurufen, und zu krönen. Robert,/^s/.-/./?? welcher seinem Vater, dem Hugo Capet , auf dem^' Throne gefolgt war, ein Herr von großen Eigen-' ' schaften, überall, zu Pferde, zu Fuße, und auf demThrone König, mehr wohlthatig, als liebkosend, undvon seinen Franzosen so sehr verehrt, als geliebt,hatte seine Muhme, Bertha, geheyrathet. DieseVermahlung ward auf dieser Kirchenversammlungverdammt, und dem Könige eine siebenjährige Bußeaufgelegt. Der Bann hatte dazumal so viel Machtschon, daß sich der König, wider seinen Willen, vonseiner geliebten Gemahlinn scheiden mußte. Ja ermußte, um eben dieser gewaltigen Drohung willen,bald darauf Arnulfs Wiedereinsetzung in das Erz-histhum Rheims zulassen.
Indeß war Otto nach Deutschland zurückgegan-iOOO gen. Damit er Könige zu Vasallen hätte, erhob/.^, er den Herzog der Polen , Bolesiav, zum Könige.O^//7' Saracenen, welche sich seine Abwesenheit in
Julien zu Nutze machten, nöthigten ihn, wiedercöo^/az-.' nach Italien zu kommen. Er überwand sie mit demc-o. Glücke, das die Ottonen noch selten verlassen hatte.Doch die Italiener waren schon wieder zur Empö-rung