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Theil 2 (1752) Jacob Benignus Bossuet, Bischofs von Meaux, Einleitung in die Geschichte der Welt, und der Religion / fortgesetzet von Johann Andreas Cramern, Hochfürstl. Oberhofpredigern in Quedlinburg
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90 Einleitung in die aKgem» Geschichte

hahr nach berte Beute. Dieser Verlust entkräftete ihn so sehr,Chr. Geb. ^ bis in die unterste Bulgare») zurückgetriebenlooi wurde, und Servien verlieren mußte. Ein gleichesGlück hatten die kaiserlichen Waffen auch wider dieSaracenen in Syrien .

Das occidentalische Kaiserthum hatte zwar an«S.^e/ö. Heinrichen, dem zweyten, einen würdigen Behcrr-"^Ä/ae ^'^lten. Gerechtigkeit, Großmuth, Uncr-schrockenheit, ein Mitleid, das von dem kleinsten/. 5. Unglücke seiner Unterthanen gerührt.wurde, Unei-5 7.gennüßigkeit und Religion, waren die vornehmstenQm^«^. ^ines Charakters. Seine Religion grenzte^ve»,. /./. vielleicht a,, den Aberglauben , und er glaubte oftGott zu dienen, wenn er nur dem Ehrgeize der Cle-riscy und der Unersättlichkeit der Klöster diente. Al-lein es war ein Unglück, daß seine Zeiten so finsterwaren. Seine Regierung zeigte ihn auf solchenvortheilhaften Seiten, daß unstreitig eine beßre Re-ligion in andern Zeiten auch zu,seinem Ruhme ge-hört haben würde. Allein so würdig er war, undungeachtet des nächsten Rechtes zum Throne, fander doch Nebenbuler, die ihm denselben streitig ma-chen wollten. Eckhardt von Thüringen , und Her-mann von Elsas und Schwaben , waren die vornehm-sten und mächtigsten unter den Deutschen; in Ita-lien aber suchte Arduin, der Marggraf von Jvrea,Deutschland seiner Rechte über die dasigen Staatenzu berauben. Eckhardt wurde ohne Heinrichs Vor-wissen meuchelmörderisch umgebracht, und HermannivOz von Schwaben mußte sich unterwerfen, nachdem sei-ne Provinzen verheert worden waren, und er vonseinem Stolze keinen andern Nußen hatte, als dieReue, so viele Deutschen unglücklich gemacht zu ha-ben.