der Welt. Erster Abschnitt. 9-
ben. Arduin in Italien , der ein kleines kaiserli- Jahr nachches Heer überwunden hatte, konnte wegen der böh-mischen Unruhen, welche nach Bolesla, des From^-men Tode, durch die Eifersucht zweener Brüder, unddie Herrschsucht des Königes in Polen verursachtwurden, nicht so gleich gedemüthiget werden. DerAufruhr der Slaven in Hollstein verzögerte die Ra-che gegen diesen Tyrannen auch. Endlich brach er iooznach Italien auf. In Pavia ließ er sich die longo-bardische Krone aufsetzen. Sein gutes Glück retteteihn vor dem Meineide der Bürger, die ihm vorhermit Triumphliedern eingeholt hatten. Doch Hein-rich hatte verzeihn gelernt. Er kehrte bald nachDeutschland zurück. Das Glück schien anfangs sei-nen Waffen wider die Pohlen eben nicht günstig zuseyn. Allein endlich wurde der ehrgeizige Boleslav iLv6doch so abgemattet, daß er mit dem Reiche einenFrieden eingehen mußte. Seine Friedfertigkeit reueteihn zwar bald wieder. Doch da er den König vonUngarn , Stephanus, nicht wider den Kaiser aufwie-geln konnte: So wendete er seine Waffen wider diePreußen , ein sonst wildes und ohne Ordnung, ohneZucht, ohne Religion, herumschwcifendeö Volk, dassich nun den Gesehen der Ordnung unter weisen Bro-tern, wie sie ihre Könige nannten, zu unterwerfen,und dadurch ihren Nachbaren furchtbar zu werdenanfienge.
Heinrich war beschafftiget, die Unruhen in Nie-derlothringen, Oberlothringen, Bayern und Sach-sen, zu stillen. Robert, der König von Frankreich ,hatte sich dieser Unruhen bedienen können, die ver-meinte Rechte seiner Nation auf diese Provinzen gel-tend zu machen. Doch er hatte sich vorgenommen,
seinen