Teil eines Werkes 
Theil 2 (1752) Jacob Benignus Bossuet, Bischofs von Meaux, Einleitung in die Geschichte der Welt, und der Religion / fortgesetzet von Johann Andreas Cramern, Hochfürstl. Oberhofpredigern in Quedlinburg
Entstehung
Seite
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der Welt. Erster Abschnitt. 9?

überwiegenden Macht weichen mußte, entfloh aus Jahr nachRom , und der Kaiser wurde mit seiner Gemahlinn Chr. Geb.von dqm nunmehr rechtmäßigen Pabste gekrönt. 1014Nach seiner Rückkehr nach Deutschland , versuchtezwar Arduin sein Glück von neuem; allein der wü-thige Widerstand, der wider ihn verbundnen Bischöfe,verwehrte ihm den Weg zum Throne, und weil ernicht Kaiser werden konnte, so ward er aus Verdrußein Mönch, und starb drey Jahre darauf im KlosterFruttara.

Engelland sah sich unter der Regierung einesunwürdigen Königes, der mehr auf die Befriedi-/"77-gung seiner Wollüste, als auf die Erhaltung seinesVolkes sann. Er überließ die Regierung Verrä.thern des Vaterlandes, die es einer allgemeinenVerwüstung Preis gaben. Das Reich hatte denDänen, die eine Schlacht nach der andern gewon-nen hatten, zinsbar werden müssen. Die Auflagen 100»erschöpften dasselbe. Etelred, zu furchtsam, sichauf seine Waffen zu verlassen; und doch begierig, sichvon seinen Feinden zu befreyen, nahm seine Zufluchtzur Verrätherey und Grausamkeit. Er machte sogeheime Anstalten, daß alle Dänen in seinem gan-zen Reiche an einem Tage erwürgt wurden. Die 1001-1014Nachricht von diesem Blutbade foderte den Königder Dänen, Sveno, zur Rache auf. Eingeäscherte /, 7.Städte, ihre mit dem Schwerdte ohne Erbarmen "»erwürgten Einwohner, Verwüstung und Feuers-brünste, verkündigten seine Ankunft. Etelred verlor 7^///ein Treffen nach dem andern, und genoß keine Ruhe,als die ihm die Rückkehr seines Feindes verstattete,welcher die eroberte Beute in feine Erbländer brachte.Umsonst wurden diese kühnen Eroberer mit den Schä-tzen

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