zog Geschichte der christlichen Religion.
tvindern vermenget; sie haben in den Landern ihrerGefangenschaft ein neues Vaterland wiedergefunden;sie haben ihren ersten Samen verloren, und viel-leicht sind ihre ersten Nachkommen unter einem frem-den Namen wieder groß und mächtig geworden. DieJuden aber blieben in ihrer langen Gefangenschaftein besonderes Volk; also waren ihnen ihre Bedräng-nisse weit unerträglicher, als andern besiegten Völ-kern, weil sie keine Hoffnung hatten, an dem Glückeihrer Ueberwinder einmal Theil zu nehmen. Mandarf sich darüber nicht wundern. Denn da sie Gott eben wegen der Unbeständigkeit ihrer Religion seinenZorn empfinden lassen wollte: so war es seiner Weis-heit anständig, diese Strafe deutlich von andernZorngerichten zu unterscheiden. Es sollte nicht al-lein das jüdische Volk, sondern der ganze Erdkreisaus der Beschaffenheit der Strafe mit Gewishcitschließen können, daß die verabsäumte und beleidigteReligion an ihnen gerächet worden sey.
Dieses war der Lohn ihrer Unbeständigkeit in derwahren Religion. Sie wurden gebeugt; ihr Elendnöthigte sie, sich vor dem Gott ihrer Väter zu de-müthigen. Bald darauf wurden sie nach den Weis-sagungen ihrer Propheten wieder in ihr Land zurück-geführet, und die Religion fing an unter ihnen ineinem neuen Lichte zu schimmern. Die schrecklichenDrangsalen, die sie ausgestanden hatten, machtenzum wenigsten die größte unter allen göttlichen Wahr-heiten unauslöschlich. So leicht sie vorher den wah-ren Gott verlassen, und ihre Herrlichkeit um nichtigeGötzen verkauft hatten: so groß wurde nunmehr ihrAbscheu vor der Abgötterey. Es waren keine Mar-tern, keine Verfolgungen unter den Maccabäern so
groß,
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