VottdcmPatticipio. §.469. zi
dcS Ausdruckes um der Kürze willen einen eigenenNahmen gibt, wäre allenfalls nicht zu tadeln, ob ergleich ans zwey Worten bestehet, wenn nur der Aus-druck schicklicher wäre. Man hat ihn bloß darumdas Gerundium genannt, weil das LateinischeGerundium oft durch denselben umschrieben wer-den kann. Allein, wenn man sich nur mit eini-ger Bestimmtheit ausdrucken will, so kann er diesenNahmen nicht führen; denn 1. sind die Lateini-schen Gerundia ursprünglich wiederum Nennwörter,bloße Casus des Participii Futuri Passivi im säch-lichen Geschlechte; der wesentlichste Theil der Deut-schen Umschreibung aber ist ein unbiegsamer Rede-theil, ein Infinitiv. 2. Dienet dieser Ausdrucknicht bloß zur Umschreibung des Gerundii, sondernauch des Supini der Lateiner, ipeüatum vemunt,sie kommen zu sehen, iacilc cMu, leicht zu ja?gen. Man müßte daher einen schicklichern Nah-men für diesen Ausdruck ausfindig machen, wenn exja einen haben soll.
Neuntes