Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
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4s r. Th. 2. Abschü. 9. Kap.

die harte Einsilbigkeit zu vermeiden. Die alteoberdeutsche Mundart ging zur Zeit ihrer frühernCultur, einen ähnlichen Weg, nur daß das tiefere 0,welches sie den Wörtern anhing, dem noch rauhemGeschmacke angemessen war: dahcro, bishero,hinfüro, dero für der, :hro, und hundert anderemehr, welche in alten oberdeutschen Schriften nochhäufig vorkommen.

Ableitung §. 47?. Die Umstandswörter sind ursprüng.der Um- lich größtentheils Wurzelwörter, und zwar sowohlswndswLr-ackte, wie nie, je, nun, nur, bis, dann, ehe^ für eh, noch, schier, auch, gar, jelb, ab, da,hier, hin, her u. f. f. als auch ausgebildete, jerzr,bald, oft, dorr, sammt, ganz, erst, sonst, cinsi,selbst, wovon die letztem auf ein st auch als abge-leitet angesehen werden können.

Sehr viele sind zusammen gesetzt, sowohl ausandern Umstandswörtern, als aus einem Umständeund einem Nennworte, als auch aus zwey Nenn-wörtern: etwas, niemahls, jemahls, anjerzt,nunmehr, dereinst, dermahleinst, indessen u. s. f.Siehe den dritten Abschnitt von der Zusammen«setzung.

Nicht so viele sind abgeleitet, daher auch die ei-genen Ableitungssylben der Umstandswörter ebennicht zahlreich sind. Es sind nur folgende:

en, oft nur N, Umstandswörter aus Wurzellau-, ten und unbestimmten Wurzelwörtertt, oft aber auchaus schon ausgebildeten Wörtern, und selbst ausNennwörtern zu bilden: morgen, zwischen, mitNichten, von wannen, von dannen, von in-nen, außen, mitten, neben, oben, unten, bin-nen, von hinnen, wegen, gegen. Zuweilengehet es in ein bloßes n über: einzeln, von dem

Beschaffen»