Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
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Adverbium. 2. Bildung. §. 478, 65

haben, daß sie sich steigern lassen, und abstraeteSubstantive auf keil verstatten, die Bleyartigkeit.

lg^ gleichfalls mit Substantiven gemein^ undwie e6 scheinet, fast in einer und eben derselben Be-deutung. An BefcbaffenheitSwörtern bedeutet sie:

1. den Besitz, die Anwesenheit des Staimubegrif-fes, und bildet BefchaffenheitSwörter aus Substan-tiven, und nicht selten auch aus Verdis: gütig,murhig, schmutzig, bergig, buckelig, dornig,haarig, saftig, steinig, grächig, aderig, bu-schig, felsig, federig, hitzig, kitzelig, kiesig, ko-thig, nwrastig, runzelig, eckig, kupserici, schup-pig, schw^-imig, ann'.uchig, freudig, hunge-rig, durstig, liftig, luftig, willigt gehörig,willfährig, gelehrig, zweydcmig u. s. f. Vielebekommen dabey den Umlauti andäcbng, aussä-tzig, brunftig, bündig, günstig, fällig, flüchtig,wollüstig, gläubig, gnäd:g, »nächtig, häufig,jährig, mäßig, mündig, lässig, dürftig, pfun-dig, prächtig u.s.f. Aber freylich nicht alle. InManchen gehet die Bedeutung des Besitzes in diSbloße Ähnlichkeit über, eine andächtige NAene,welche Andacht verräth. Diese Ableitungssylbe hat

2. deil Vortheil, daß man vermittelst derselben zu-sammen gesetzte Beschaffenheitswörter von Substan-tiven bilden kann, welche diese Ableitung außer devZusammensetzung nicht vertragen. Man kann nichtsagen, köpfig, füßig, tägig, händig, fettig,herzig, äugig u. s. f. wohl aber hundertköpfig,großkSpfig, dickköpfig, vierfüßig, vielfüßig,dreytägig, vielhändig, vielseitig, doppelherzig,vieläuglg u. f. f. So auch dreybeinig, zwey-spalrig, unförmig, barmherzig,j zweyzüngig,zweyschneidig, kaltblütig, vollblütig u. s. ft

Adel.jv.Spr.il E 3. Die-