Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
67
Einzelbild herunterladen
 

Adverbium. 2. Bildung. §. 478. 67

mge, meinige, deinige, ftinigs, niedrige,nichtige, rvidrige u. s. f. verwandelt werden. Dadiese Ableitung bloß um der Concretion willen ge-schiehet, so sind auch baldig, dasig, jetzig u. s. f.einige wenige ausgenommen, nicht weiter als Be»schaffenheitswörter üblich, sondern es werden dafürihre Umstandswörter gebraucht, Man siehet leicht,daß diese drey letzten Arten des Gebrauches dieserAbleitungssylbe sehr genau mit einander verwandtsind, und stufenweise aus der ersten eigentlichen Be-deutung derselben fließen. Diese ist unstreitig dasHaben, der Besitz, die Anwesenheit, da sie denn,das Stammwort des ehemahligen jetzt veraltetenVerbi eigen, haben, besitzen, Gr. x^-?^, und desnoch jetzt üblichen Beschaffsnheitswortes eigen ist.

isih, eine sehr alte Ableitungssylbe, welche dieBedeutungen der beyden vorigen in sich vereiniget,lind gleichfalls Beschaffenheitöwörter aus Verbisund Substantivis bildet. Sie bedeutet: i. einen Be-sitz, eine Anwesenheit, wie ig, von Substantiven, wodas Stammwort den Umlaut bald bekommt, baldaber auch nicht bekommt: neidisch, argwöhnisch,abergläubisch, mißtrauisch, tückisch, partey-isch. Im Bergbaus sagt man ohne Bedenken,güldisch, bleyisch, zinnisch, alaunisch, kobol-disch u. s. f. für goldhaltig, bleyhaltig u. s. f. 2. Zueiner Person oder Sache gehörig, von ihr herkom-mend, in derselben gegründet: rvaisenhäusisch,gebirgisch, auf dem Gebirge wohnend, stiscisch,einem Stifte gehörig, städtisch, in Städten woh.nend, nordisch, himmlisch, höllisch, im Him-mel, in der Hölle befindlich, daher gebürtig. Ver-altet sind kaiscrisch, königisch, gegnerisch u. s. f.Besonders Beschaffmheitswörter dieser Art von

.E s fremden