Adverbium. 2. Bildung. §. 478. 69
beleidigen, so hat man dafür eine Art Beschaffen-heits- oder vielleicht Umstandswörter auf er: Leip-ziger Lerchen, pariser »süte, ZlmsterdannnerXVaaren , Berliner - Vlau , petersburger-tVachs, welche wie Genitive Pluralis der Nah-men der Einwohner aussehen, und es vermuthlichauch ursprünglich sind, daher sie auch nicht andersals unbiegsame Adjective gebraucht werden. ImOberdeutschen bildet man daraus Beschaffenhcits-wörter auf isch: dVienerisch, Äerltnerisch,Leipzigcrisch, Hainburgerisch, pariserisch,z. Eine Neigung zu dem Grundbegriffe, und eineFertigkeit in demselben, gemeiniglich von VerbiS,oft auch von Substantiven, in beyden Fallen mitdem Umlaute: aufrührisch, zänkisch, stürmisch,voetterwendisch, läustsch, mürrisch, verführe-risch für verführisch, von verführen. In denniedrigen Sprecharten gibt es noch sehr viele dieser ,Art, z. B. auffahrifch, einbildifch, regnerischu. s. s. welche aber der edlen Schreibart fremd sind.4. Eine Ähnlichkeit, wie ichr und lich, von Haupt-wörtern: himinlisch, englisch, höllisch, balsa-misch, städtisch, knechtisch, läppisch, när-risch, irdisch, bübisch, hurisch, schelmisch,zauberisch, abgöttisch, heidnisch, von dem al-ten Nominative der»^eiden. Besonders von männ-lichen Substantiven auf er: mahlerisch, redne-risch, buhlerisch, verrätherisch, betriegerisch,räuberisch, dichterisch, kriegerisch, ketzerisch,heuchlerisch, verschwenderisch. Auch von frem-den Substantiven: majestätisch, prophetisch,poetisch, sclavisch, politisch, barbarisch. Osteine Ähnlichkeit mit einem verächtlichen Nebenbe-griffe: hündisch, säuisch, thierisch, viehisch,bäuerisch, teufelisch, rveibifch, herrisch, km-
E z disch,