Adverbium. 2. Bildung. §. 478. 7)
ohne Zwciffel, damit man durch die Zusammen-kunft zweyer ll nicht verleitet werde, die Ableitungs-sylbe deö Substantives zu betonen, oder den gedehn-ten Ton in den geschürften zu verwandeln; adellich,kitzellich, ciumallig, könnten leicht adellich, kl-ycllich, cinmallich gesprochen werden. Manschreibt und spricht folglich: adelig, untadelig,kiyclig, hügelig, dügelig, selig, —mahlig,mehlig, gipfelig, nebelig, knorpelig, schwesselig, schwindelig, stachelig, schimmelig, win-kelig, kugelig, und nicht adellich, unradcllichu. f. f. und noch weniger adelich, umadelich, kisrzelich, Hügelich u. s. f. weil wir keine Ableitungs-sylbe ich für Beschaff'nheitswörter haben. Inbillig gehöret das doppelte l zur Wurzel, Zwillichund Drillich aber sind zusammen gesetzt, und dieEndsylbe lich stammet hier von dein lateinischenlicium her,
llchl , eine geringe Ähnlichkeit, eine nur im Ober-deutschen und den gemeinen Sprecharten üblicheAbleitungssylbe: schwärzliche, röchlicht, suß--lichr, säuerlichr, wofür einige andere Oberdeut-sche Mundarten ler gebrauchen: süßlct, weißlcr,schwär-ler. Im Hochdeutschen ist dafür die vori-ge Ableitungssylbe lich üblich,
siiM, eine sehr alte Ableitungssylbe, welche nochVor wenig Jahrhunderten als ein eigenes verglei-chendes Umstandswort, für so, gleich, als, üblichwar, und für sich allein erst in der HochdeutschenMundart veraltet ist. Eben um deswillen rechnetman auch die damit gebildeten Beschaffenheitswör-ter unter die abgeleiteten; wäre die Partikel nochals ein eigenes Wort gangbar, so müßte man der-gleichen Wörter, so wie die mit —los, —leer
E 5 u.s.f.