Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
82
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Z2 ». Th. 2. Abschn. 9. Kap,

ist, ohne alle Concretion zur Bestimmung des Sub-stantives gebrauchte, er ist ganz Liebe, er trinktlauter lVein, viel Geld u. s. f. Als man nach-mahls bey mehr Aufklärung anfing, alles was un-mittelbar zur Bestimmung deö Substantives ge-braucht werden sollte, zu concrefcieren: so kamenbeyde Analogien hier häufig in Widerspruch mitein-ander, daher denn die Concretion der Umstandswör-ter noch jetzt in so vielen Fällen mangelhaft ist.Vermuthlich behielt man um der allgemeinen Ver-ständlichkeit willen dicjeniqen Casus ohne alle Con-cretion bey, welche bis dahin am häufigsten warengebraucht worden, und concrescierte nur die, welchebey mehr Cultur der Sprache und Sitten öfter ge-braucht wurden als vorher/ Daher sagt man nochjetzt ohne Concretion ein Mann, Zwey Häuser,viel Hol;, dein Garren, aber mit derselben, ei-nes Mannes, zweyer Häuser, mit vielein Hol-ze, deine Gärten.

Singe- §. 484. Indessen hat diese Concretion ihre

s-hriinkhcit Gränzen, welche doch nach der Verschiedenheit der»erConcre- Adverbien selbst verschieden sind.

1. Was die Umstandswörter betrifft, so ver-statten diese, wie schon gesagt worden, eine doppelteConcretion, eine unmittelbare, woraus die Artikel,das Zahlwort und das Pronomen bestehen, und einemittelbare, welche das Umstandswort vor der Con-cretion zu einem BeschasfenheitZworte erhebet. Bcy^de, besonders aber die erste, scheinen ihren Ursprungin den rohesten und sinnlichsten Zeiten der Nationzu haben, da man den Unterschied zwischen einemUmstände und einer Beschaffenheit nur noch sehtdunkel, und oft gar nicht empfand, und es sich da-her auch nicht gedenken konnte, daß eigentlich un-schicklich