Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
84
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84 i. Th. 2. Abschn. 9. Kap.

standswörtern außen, innen, oben, unten, hinten,vornen, oft, nieden, erst, lerzr, Mittel, (welchesnur in Zusammensetzungen und als ein Substan-tiv üblich ist,) und meh'.-; welche um der verkann-ten Ableitungssylbe er willen gemeiniglich für Com-parative gehalten werden, da doch ihre Bedeutungnichts comparatives hat. Indessen leiden sie umdes Wohllautes willen, zur Vermeidung der vielenzusammen kommenden tonlosen Sylben keinen Com-parativ, wohl aber den Superlativ, weil das Hin-derniß hier wegfallt: der äußerste, innerste, ober-ste, unterste und so ferner.

lg, dergleichen sind: der baldige, dortige,jetzige, heurige, heurige, gestrige, chegestrige,vorgestrige, stetige, besser stätige, widrige,vorige, obige, leidige, einige, einzige, völli-ge, niedrige, übrige, von den Umstandswörtern,bald, dorr, jeyr, Heuer, heure, gestern, stätö,wider, vor, oben, leid, ein, voll, nieder, über;ferner alle mit mahl zusammen gesetzte, der der-mahlige, ehemahlige, vormahlige, abermah-lige, einmahlige, zweymahlige u. s, f. eines mitmehr, der nunmehrige, einige mit her, derbisherige, vorherige, nachherige, einige mitseit oder seirs, der allersemge, beiderseitige,anderscirige, jenseitige, diesseitige, anderwei-tige, und die adjectiven Pronomina Possessiva, dermeinige, deinige, seinige, ihrige, unsrige, eu-rige; zum deutlichen Beweise, daß man die Pro-nomina Possessiva sehr merklich stir Umstandswörtererkannt habe. Da und hier leiden einige Abwei-chung, der dastge, hiesige, wovon die Umstands-wörter ehedem vielleicht das und hies gelautet ha-ben mögen. Die Oberdeutsche Mundart, welchein der Cultur noch um ein Paar Jahrhunderte zu-rück