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Bd. 2 (1782)
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92 I.TH. 2. Abschn. 9. Kap.

Biegung an dem Adverbio selbst bezeichnet, so wird gesteigert, und die'Art der Biegung, wodurchsolches geschiehet, heißt die Steigerung, oder imLateinischen, obgleich nicht so treffend, weil nichtallemahl eine Vergleichung dabey Statt findet, dieComparatisn.

Made der §. 488. Die Adverbia leiden freylich eben sy.Stelze- s?hc den Begriff der Verminderung, als der Stei-gung, gerung, allein jenen druckt die Teutsche Sprachenicht aus, außer wenn der Begriff von der Art ist,daß er durch die Steigerung zugleich vermindertwird, klein, kleiner. Durch die Steigerung nunkann der Begriff eines Adverbii aus eins gedoppelteArt erhöhet werden; entweder so, daß man einDing mit einem andern vergleicht,, und ihm eineBestimmung in einem höhern Grade beylegt, derBaum ist höbcr als das Haus, oder so, daßman die einem Dinge beygelegte Bestimmung über«ille einer gewissen Art erhebet, oder sie ihm in demhöchsten möglichsten Grade beylegt, ich bitte un--rerchänigst. Im erstem Falle stehet das Adver-bium im comparativen Stande, welcher auch derGradus comparativus heißt, im lehtern aberim supcrlativen Stande, oder im Gradu su?perlacivo.

Das Adverbium ist also in einem gedoppeltenStande möglich, in dem positiven oder ungesteisgertcn, absoluten, und in dem gesteigerten, dersich wieder in zwey Grade theilet, den comparati-ven und superlativen. Man urtheile nunmehrselbst, wie schicklich es ist, wenn in allen Sprach-lehren drey Gradus Comparationis angenom-men werden, und der positive Stand der positiveGradus genannt wird; gerade, als wenn das ein

Grad