Adverbium. 4. Steigerung. §.489. 9Z
Grad genannt werden könnte, was überhaupt undohne alle Bezeichnung des Grades gesagt wird.Es ist solches eben so widersinnig, als wenn mandas abstractc Beschaffenhciiswort, die Blume istroch mit dem conereteu Adjective, die reche Vlu-me verwechselt. Man wird daher wohl thun, wennman die bey einem Adverbio möglichen zwey Haupt-stille mit'dem Herrn Meiner in seiner philosophi-schen Sprachlehre Gründe oder Zustünde nen-net, und den Nahmen der Grade für die Unter-abtheilungen des zweyten Standes sparet, welcheswahre Grade, Stufen oder Staffeln sind.
§. 489. Es laßt sich nunmehr leicht bestimmen, Welche Ad-welche Adverbia gesteigert werden können oder nicht, verbia sie
1. Die Umstandswörter verstatten selbige ei-gentlich nicht, und oft und ehe sind die einigen,welche sich im Hochdeutschen steigern lassen, dennwohl, bald und gern werden nur in den gemei-nen Mundarten gesteigert. Im Hochdeutschen sagtman für rvohier, am wöhlsren, besser, ambcßrcn, und für gerncr, am gernftcn, lieber,am liebsten. LTlahe, frühe und spür lassen sichzwar auch steigern, allein, da sie zugleich Befchaf-fenheitöwörter sind, so scheinen sie die Steigerungeigentlich nur als solche zu verstatten. Von Zahl-wörtern, die im Grunde auch Umstandswörter sind,leiden nur einige unbestimmte dieselbe, nähmlichwenig, weniger, am wenigsten, und viel,mehr, am meisten.
2. Die Steigerung ist daher eigentlich den De-schaffenheirowörrern eigen, und diese lassen sichauch wirklich allemahl steigern, so oft ihre Bedeu.tung es erlaubt. Folglich können nicht gesteigertwerden:
(l) Die.