Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
94
Einzelbild herunterladen
 

94 !.TH> 2.Abschi!. 9. Kap»

(1) Diejenigen, welche eine Materie bedeu-ten, weil diese der Natur der Sache nach schon al«len höhern Grad ausschließet: hölzern, eisern,jeiden u. s. f. Nur wenn sie, wie bey einigen ge-schieher, in figürlichem Verstände gebraucht werden,leiden sie dieselbe: der hölzernste Mensch, dasehernste Herz, die eisernste Grirn.

(2) Alle Beschaffenheitswörter, welche schonan sich selbst so bestimmt sind, daß sie keinen Höhe«ren Grad verstatten: adelig, baumstark, bimsfremd, steinharr, altfürstlich, erzböse, todt,bar, wahr, schriftlich, ziemlich, eiskalt, gold--»gelb u. s. s. Obgleiä) von vielen um des Nachdru-ckes willen, und gemeiniglich in figürlichem Ver-stände, der Superlativ concret gebraucht werdenkann, der dlutfreMdestc Mensch, das vieldeu-st:gste,5Vsrr, der vielgültigste ^orjpruch.

(z) Verschiedene, deren Bedeutung es zwar?verstaltet, welche aber die Steigerung nicht herge-brachr haben, dergleichen sind, ablang, angst,bloß, gar, das Beschaffenhcitswort, feind, gram,recht, unrecht, theilhaft, pinti^e^, lind anderemehr, wohin auch diejenigen Partieipi-n gehören,welche dieselbe nicht verstatten, S. dieselben.

Wie sie ge- §. 490. Die Steigerung ist eine Art der FlexionWehet, oder Biegung; sie muß also au dem Worte selbstgeschehen, und ein durch limschreibnng bezeichnetet?höherer Grad kann nicht hierher gerechnet werden«.Die Biegungsjyiben sind im Deutschen für denComparativ er, für den Superlativ aber cst, st undin einein Falle r; welche mit den Griechischen undLateinischen Steigerungssylben genau überein kom-men. Ist das gesteigerte Adverbium ein Wurzel-wort, so bekomm dessen Vocal der Regel nach den

Umlaut,