Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
125
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Von den Präpositionen. §.511. 125

Dummheit fromm seyn. Wenn es keinen Ca-sum regieret, folglich keines dieser Verhaltnisse be-zeichnet, so ist es ein bloßes Umstandswort: einfürstlicher Räch von Hause aus, er schriebmir von Berlin aus, besser von Berlin , allein,wir standen die ganze predigt aus, besser über,der Handel ist aus, zu Ende, es ist aus mitihm. Wohin auch die Zusammensetzungen mitVerbis gehören.

Ztußer ist vermittelst der Ableitungssylbe er da-von abgeleitet, und schließet Ort, Person und Zu-stand aus. Wenn es den Ort ausschließet, so be-deutet es so viel als außerhalb: außer der Stade wohnen, außer sich seyn, außer dem Hause,drey Personen außer dir, außer Stande, au-ßer Gefahr, außer Schuld seyn, außer dem,(nicht außerdem,) d.i. dieses ausgenommen. Feh-lerhaft ist es, diese Präposition zu gebrauchen, wennaus der oder aus dem stehen sollte, z. B. sich au-ßer Athem lausen, besser aus dem Athem, et-was außer Acht laßen, besser aus der Acht;weil hier keine eigentliche Ausschließung statt fin-det. Es gibt Falle, wo außer den Accusativ zuerfordern scheinet, ich sahe niemand außer dich,sie waren alle zugegen außer diese zwey. Al-lein hier rühret der Accusativ von dem Verb» her,und außer ist ein bloßes Umstandswort, eben so sehr,als wenn man sagt, ich gehe heute sparzieren,außer, wenn es regnen sollte. Soll es hier einewahre Präposition seyn, so muß das Nennwort imDativ stehen, ich sahe niemanden außer dir, au-ßer diesen zweyen. Daher ist auch GellertS Stel-le, er seyt mich außer dem Stand jemandenGefälligkeiten zu erzeigen, eigentlich fehlerhaft.Im Oberdeutschen wird es, wenn es für außerhalb

siehet,