Von den Präpositionen. §.512.513.' 127
6. Eine Ordnung: sie gingen Mann bey Mann, !sie kamen bey paaren, da liegen sie bey rau-fenden. 7. Einen Bewegungsgrund, nur zuwei-len: bey Gott schwören, bey meiner Treu,nein bey der Thräne, die ich an deiner Leichegemeiner habe, Dusch, etwas bey Strafe versbiethen, bey Leibe nicht. 8. Eine Anwesenheit:wie sieher es bey euch^ bey uns isi derTVemtheuer, es war eine Gewohnheit bey den Alsten. 9. Eine ungefähre Zeit, Dauer, oder viel-mehr die Coexistenz eines Umstandes: bey Tasge reifen, bey der !77acht arbeiten, bey andreschendem Tage aufstehen, bey schönem ^Vet-ter fpaczieren gehen, bey Menschen Gedenken,bey Gelegenheit, bey Zeiten. 10. Eine Daueroder Zahl ungefähr zu bezeichnen; eine im Hoch-deutschen größten Theils veraltete Bedeutung: beyvierzig Iahren lang, an die vierzig Jahre, daward eine Stille im Himmel bey einer Stun-de lang, besser, eine Stunde lang, bey dreySchuh tief, bey sechs XVochen lang, besserdrey Schuh, sechs IVochen, oder auch fastdrey Schuh, fast sechs TVochen. Das dafürin den gemeinen Sprecharten übliche an die ist we-nig besser. Besondere Arten des Ausdruckes sindbey nahe, fast, und dessen Gegensatz bey weitem,noch lange nicht. Das letztere wird gemeiniglichmit einem m geschrieben und gesprochen, als wennes der Dativ eines Nennwortes im Singular wäre.Es scheinet indessen der Plural zu seyn, und alsdannmüßte es bey weiten heissen, so wie man im Ober-deutscheu auch bey nahen für bey nahe sagt.
§.51?- Entgegen, ehedem nur in gegen, in Lntge?e»,gegene, ist eine von den wenigen Präpositionen, '"ir.
welche