Von den Conjunctionen. §.542.543. 19z
Aus mehrern Wörtern bestehend:sowohl—als auch, nichr allein, nicht nur, — sondernauch; nicht weniger; wie auch; über dieß;wenn anders; wo nicht; wenn gleich; wiewohl; auf daß; damit nicht;" gleich als;während daß; indem daß; so bald als; an-ßer daß. Bey andern Nedetheilen ist es freylichnicht gewöhnlich, zwey und mehrere Wörter, wennsie zusammen genommen den Begriff eines drittenRedetheiles bekommen, mit unter diesem aufzufüh-ren ; allein bey den Conjunctionen müssen wir eineAusnahme machen, weil die Art und Begreifflich-keit der Sahe davon abhängt, und bey der Ausbil-dung und Verfeinerung der Sprachen diese Ver-hältnisse zwischen den Sähen und ihren Gliedernso zahlreich werden, und so viele Nebenbegriffe undSchattierungen bekommen, daß sie nicht allemahlmit einem Worte ausgedruckt werden können.
§. 54z. Da die Conjunctionen, bloß die Sähe Gebrauchund ihre Glieder zusammen fügen: so sind sie eben der Con-nicht der wesentlichste und nothwendigste Theil einer Mctionen.Sprache, daher auch ihr Gebrauch mit der Culturderselben uud des Volkes, welches sie spricht, indem genauesten Verhältnisse stehet. In der erstenKindheit der Sprache weiß man von gar keinen Con-junctionen, sondern man stellet die Sähe und ihreGlieder ohne alle Verbindung neben einander hin.So wie ein Volk durch Übung des Geistes immergeschickter wird, nichr in die Sinne fallende Begriffeund mit derZeit auch bloße Verhältnisse hörbar aus-zudrucken, so sucht es nach und nach auch die Sähe -und ihre Glieder zu verbinden, folglich Conjunctionenanzuwenden. Anfänglich freylich auch nur sehr ein-fach ; daher ist das und, die einfachste und natürlich-ste Verbindungsart, in den ältesten Sprachen, und in