2. Kap. Artm derselben. §. 567.568. 24I
krause Münze, die gelehrte Geschichte, (aberGelehrrengeschichte, mit dem Genitiv des Sub-stantives, ist richtig,) u. s. f. und nicht Lange-rveile, Jungemagd, Geheimerrach u. s. f. Sol--len sie Zusammensetzungen abgeben, so müßten sieLangweile, Jungmagd, Geheimrarh, Rraus-münze, Gelehrcgeschichre heissen, so wie mansagt, langweilig, Jungfrau, Junggesell,Mauskopf, Geheimschreiber. In brause-münze könnte wie in Bösewichr, das e für dasmildernde genommen werden; allein alsdann müßteman es auch nicht decliniren, und nicht der Arau-senmünze sagen, sondern der Arausemünze. Al-lerheiligen, Allerseelen, Hohepriester und Ho-helied hat zwar der Kirchensinl geheiliget, allein erthäte besser, er folgte der gewöhnlichen Analogie undschriebe aller Heiligen, aller Seelen, der hohePriester, das hohe Lied, weil hier das Bestim-mungswort ordentlich decliniret werden muß. DasGommerhalbejahr und ^imerhalbejahr sinddoppelt fehlerhaft, theils weil halb in der Zusam-mensetzung declinieret werden muß, des SommersHalbenjahres, theils weil es eine dreytheilige Zu«sammenfetzung ist, indem weder Sommerhalb,noch Hatbejahr als ein Ganzes betrachtet werdenkönnen; daher die kleine Umschreibung, das haibeJahr des Sommers, des winters, so barba-rischen Ausdrücken sehr weit vorzuziehen ist. Oderwarumsjsagt man nicht lieber die Sommerhälfre,die tVinterhälsie des Jahres^
§. 568. In einigen alten Zusammensetzung?!« Zufälligedieser Art, hat das Bestimmungswort allerley zufal- VerLnde-lige Veränderungen erlitten: ^ofsayrr für ^,och^ ru»sen,fahrt, Hochzeit für Hochzeit, Jachzorn, besserGähzorn, von gähe, ehedem jach, Machbar
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