Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
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2. Kap. Arten derselben. §.574. 249

chen es zusammen gesetzt werden kann, sind entwederein Substantiv, oder ein anderes Beschaffenheits-wort, oder ein Verbum, oder auch ein Umstands-wort.

Ist daö Bestimmungswort ein Substantiv, sobezeichnet es i. den Gegenstand, worauf der Begriffdes Veschaffenheitswortes gehen soll: kraftvoll,tugendreich, kunsterfahren, gesetzmäßig, hals-starrig, geldarm, dienstwillig, eidbrüchig,weltkündig, d.i. voll Kraft, reich an Tugend, inder Kunst erfahren, den Gesetzen gemäß, dem Halsenach starr, arm an Geld, zum Dienste willig u. s.f.Da denn das Substantiv zuweilen, aber freylichnicht allemahl, in den Genitiv tritt: standesmä-ßig, Iorresvergessen, gotresfurchcig. Da dennauch wohl Faminina, wenn sie sich auf einen Con-sonanten endigen, dieses s bekommen, hoffnungs-los, hülfebedürftig, andachtsvoll, verehrungs-werth. Endigen sie sich auf ein e, so bekommensie zuweilen den alten Genitiv auf n, ehrenrührig;oder, welches am häufigsten geschiehet, das weib-liche e wird ganz weggeworfen: hülfreich, ehr-vergessen, ehrlich, ehrerbiechig. Oft tritt dasSubstantiv in den Plural, wenn der Verstand ihnerfordert, bilderreich, beerentragend. Beson-ders lassen sich die Beschaffenheitswörter leer, los,reich, arm, voll, werth und würdig mit sehrvielen Substantiven zusammen setzen. 2. EineVergleichunZ, in welchem Falle das Substantiv un-verändert bleibt: baumstark, beindürre, blut-rot!), pechschwarz, eiskalt, siemharr, gold-gelb, grasgrün, (nicht grasegrün). Das weib-liche e fallt auch hier weg, beerbiau. Das Sub-stantiv hier in den Genitiv zu sehen, armsdlck,armolang, ist wider die Analogie dieser Bedeu-

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