Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
250
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250 i.TH. z.Abschn. Zusammensetzung.

tung, bester daher armdick, armlang. Wohlober kann es zuweilen im Plural stehen, ehlenlang,meilenweit. ?. Diese Bedeutung der Verglei-chung gehet oft in die bloße Bezeichnung des hohenGrades über: blutarm, steinharr, blutsauer,himmelweit.

Endigt sich das bestimmende Substantiv aufein milderndes e, so wird dieses weggeworfen: end-los, erblos.

s. Mit an- §. 575« Ast das Bestimmungswort eilt anderesd-r» Be- Nefchaffenheirswort, so wird dasselbe den, Be-schaffen- stimmungSworte gleichfalls abstract, folglich ohneheitswor- ^ Bicgungslaute vorgefetzt, und bleibt auch in die-sem abstracten Zustande, wenn gleich das Ganzeconcrescieret und gebogen wird: großgünstig, frey?willig, vielfältig, leichtfertig, halbjährig, hoch-gelehrt, (wozu das längst veraltete hochgelahrc^)weitläusiig, dummdreist, altklug. Das mil-dernde e fällt auch hier allemahl weg: blödsinnig,geradlinig, feigherzig, geringfügig, engbrüsstig, frühklug, bssarrig, bößfemg, böswillig.«. Mit §.576. Ist das Bestimmungswort ein VersWerbis und bum, so wird dazu entweder die Wurzel des Infi-Amstands- nirives gebraucht: denkwürdig, brennheiß, bau-Wörter», ^^j^ eIbegierig. Oder auch der vollständige In-finitiv, doch nur, wenn das Grundwort ein Verhält-niß bezeichnet, da er denn allemal in den Geniti»tritt: liebenewerth, nennenswürdig.

Sehr häufig dienen auch Umstandswörter zurBestimmung desBeschaffenheitöwortes: abergläu-big, erzböfe, gegenwärtig, überklug, vor-nehmlich, zukünftig, abhängig, hinfällig. Be-sonders lassen sich die meisten Beschaffenheitswörtermit un Zusammen setzen: unweife, unerfahren,zmgelehrt. Auch können durch die Zusammense-tzung