Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
278
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278 r.TH. 4. Abschn. Syntax.

Die Gründe, worauf der Syntax beruhet, sindwieder eben dieselben, worauf alles übrige in derSprache gebauet wird. Es gibt hundert Wege,die einzelen Vorstellungen, folglich auch ihre Aus-drücke, die Wörter, zu verbinden, und eben so vieleAnalogien gibt es auch, und nur der Sprach-gebrauch kann mir zeigen, welcher Weg von ei-nem Volke betreten worden, folglich welche Analo-gie in einer Sprache die einige wahre und richtigeist. Im Grunde führet jeder Weg zu feinem Zie-le, das ist, zur Erweckung der verlangten Vorstel-lung, aber nur den, der diesen Weg kennet, einenandern wird er irre führen; eben so ist jede Analo-gie in ihrer Art gut und richtig, aber nur in derSprache, welche sie angenommen hat; in einerjeden andern wird sie die Absicht der Sprache, die.allgemeine Verständlichkeit, verfehlen. Alles also,worin die in einer Sprache allgemein angenomme-ne Analogie, folglich der Sprachgebrauch, verletzetwird, wird auch hier ein Sprachfehler»

Erstes