284 i.TH. 4.Abschn. Syntax.
§. 589-
Einleitung. ^I^cnn Wörter zu einer vernehmlichen Rede, d. i.i^>^ zu dem Ausdrucke einer ganzen Reihe vonVorstellungen, zusammen gesetzt werden, so könnens-e nicht allemahl, so wie sie da sind, neben einandergesiellet werden, sondern sie müssen oft gewisse Ver-änderungen annehmen, welche durch die Biegungs-syiben ausgedruckt werden, welche bloß um dieserVeränderungen willen da sind. Wenn nun zweyWörter in der Rede mit einander verbunden wer-den, so enthält daö eine entweder eine nähere Be-stimmung des Begriffes des andern, mein Dater,ganz Deutschland , der grüne Vaum, sehrscHon; oder es saget, behauptet etwas von demsel-ben, Lajus kommr, die Vlume ist roch; oderes zeigct einen bloßen Umstand des andern an, ict)kam von NAcn, es geschiehet aus Liebe, wel-cher Umstand denn' gemeiniglich ein Verhältniß ist.An allen diesen Fällen nun, wo ein Wort den Grundenthält, warum eine gewisse Veränderung an demandern vorgenommen wird, oder vorgenommen wer-den sollte, saget man, daß es das andere regiere,und daß dasjenige, welches die Veränderung erlei-det, von demselben regieret werde. Z. B. dieStrahlen der Gönne erwärmen den Erdbo-den; wo das Subject die Strahlen nicht alleinden Grund enthält, warum Sonne in dem Genitivstehet, sondern auch, warum das Verbum in denPlural treten muß, welches Verbum wieder derGrund von dem Accusativc des folgenden Substan-tives wird.
Diefe iehre von der Rection der Wörter nun isteiner der vornehmsten Gegenstände dieses Kapitels.Aliein sie ist nicht der einige, sondern es muß hier
auch