fi. Kap. i. Von dem Artikel. §. 6or. 299
§. 6oi. Aus dem wahren Gebrauche dieses Ar- Fehlerhaft«ikels erhellen Zugleich die fehlerhaften Arten seines rer Ge-Gebrauches. Die vornehmsten sind: 1. vor «ige-^'^^nen Nahmen, wenn sie nicht appellcttive, sondern ^als eigene Nahmen stehen; weicher Fehler in derfeyerlichen Schreibart so häufig ist: so spricht ein . ,heiliger Paulus, einSalomo, für der heiligePaulus, Salon io. Ein anderes ist es, wennder eigene Nahme appellative stehet: du maßesrdir etwas an, was sich auch ein weiser Sa-lomo nicht anmaßen würde, d.i. ein fo weiserMann als Salomo . 2. Die Gewohnheit des Cu-rial-Styles, vor den Nahmen der Dieasterien undGerichtösiellen, den unbestimmten Artikel anstattdes bestimmten zu seßen: eine hohe Obrigkeit,ein Hochweiser Rath, eine löbliche Universi-tät. Da man diesen grammatischen Fehler vorden Würdennahmen einzeler Personen nicht bege-het, so ist nicht abzusehen, warum die Nahmenganzer Collegiorum ihn entschuldigen sollten, z. Vorden Zahlwörtern, welchen er oft im gemeinem Lebenvorgesetzet wird, und alsdann so viel als ungefährbedeuten soll: ich will noch eine acht Tagewarten, ungefähr acht Tage; er kam nur einezwey Stunden eher, etwa zwey Stunden; eskommt auf eine zehcn Thäler nicht an. Woder Fehler doppelt ist, indem der unbestimmte Ar-tikel hier nicht allein vor Zahlwörtern stehet, welcheihn doch wegen ihrer genauen Bestimmung nichtdulden, sondern auch in den Plural gesstzet wird,dessen er doch nicht fähig ist. S. Th. 1. S.26Z.4. Vor den Neutris der meisten Adjectiven, wennsie substantive stehen: das trägt ein Vieles, einGroßes dazu bey, für trägt viel dazu bey.Einige wenige haben dieft Form allerdings herge-bracht,