Z22 i. Th. 4.Abschtt. Syntax,
ein bloßes Material - oder Gattungswort, so ist dieseBezeichnung unnöthig: eine Menge Liebesbriefe,eine Sammlung Dünste, wo von unnöthig ist.
4. Wenn zwey oder mehr auf einander fol-gende gleichlautende Genitive den Wohllaut belei-digen : das Verbum enthält den Grund desAccusatives des folgenden Substantives; bes-ser von dc^n Accusativs des s. f.
Stelle des' §. 621. Die eigentliche Stelle des Genitives istGenitives, hinter seinem Substantive, von welchem er abhan-get. Allein er wird auch häusig, besonders in deredlern Schreibart demselben vorgesetzt, wenn eskein Bestimmungswort vor sich hat, in welchemFalle es zugleich seinen Artikel verlieret, weil derGenitiv die Selbständigkeit schon hinlänglich be-stimmet, S. §. 595: der Sitten Weichlichkeit,des Lebens Freude, roir find des Todes täg-liche Äeure. Fehler sind daher: (1) wenn manden Artikel des bestimmten Substantives dem Ge-nitive nachfolgen lässet, welches in einigen Arten desAusdruckes im gemeinen Leben geschiehet, Volksdie Menge, Freude die Fülle, Geldes die Hül-le und Fülle. (2) Wenn man den Artikel oderein anderes Bestimmungswort des bestimmten Sub-stantives durch den Genitiv von demselben trennet:dieser des Todes Gedanke; bey solcher derSache Beschaffenheit; nach reifer der SacheÜberlegung; Skizzen von dem Verfasser derAdolphs gesammleren Briefe. Was für einenGefchmack uni? was für ein Gefühl mußte wohl derMann haben, der 1780 noch so schreiben konnte!Hat das regierende ein Bestimmungswort vor sich,so muß der Genitiv schlechterdings hinten stehen:dieser Gedanke des Todes, bey solcher Be-schaffen-