Dle Adverbia dienen daher zunächst und eigenslich, das Unselbständige in der Rede zu bestimmen,d.i. alles dasjenige, was von einem Dinge gesagtwerden kann und soll, näher zu bezeichnen. DiesesUnselbständige ist nun entweder ein Adjectiv, einaußerordentlich großes Haus, ein sehr schö-ner Vogel; oder ein Pronomen, ich selbst, erallein, dieser hier; oder ein Zahlwort, sehr viel,überaus wenig; oder ein anderes Umstandswort,überaus sehr, sehr weit, dort oben, hier un-ten; oder ein Beschaffenheitöwort, halb todt,schön geschmückt, völlig fertig, hell glänzend ;daher denn auch mehrere Adverbien, besonders Um-standswörter, hinter einander stehen können, wovon ' -immer eines das andere bestimmt: von nun an bisauf immer und ewig.
§. 7Z5> Am Häufigsien wird das Verbum durch Fort-die Adverbia bestimmt, als welches die eigentlichen fttzung.Bestimmungswörter des Verbi sind, oder mit an-dern Worten, der Begriff des Adverbii wird vermißtelst des Verbi einem selbständigen Dinge beygelegt:die Dlume wird welk. Nach dem, was in demersten Bande an mehrern Orten von dem gemeinig-lich so sehr verkannten Unterschiede des Adverbii vondem Adjective gesagt worden, ist es wohl unnöthig, -noch einmahl darauf zu kommen. Jedermann wirdsich leicht überzeugen können, daß es zwey sehr ver-schiedene Dinge sind, ob ein Begriff unmittelbar voneinem Substantive gesagt wird, oder mittelbar ver-mittelst des Verbi, d. i. ob ein Begriff zunächst dasSubstantiv oder zunächst das Verbum bestimmt.Die Sache ist an sich gar sehr verschieden; alleinnicht alle Völker waren aufgeklärt genug, diesen Un-terschied zu bemerken, oder geschickt genug, ihn aus-zudrucken. Die Deutschen waren beydes, daher ist
Ff 4 die