Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
456
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456 i. Th. 4.Abschn. Syntax.

die Concretion, bis auf einige unbedeutende Aus-nahmen, dos allgemeine und unwandelbare Merkmahldieses U»r rschiedes.

Dii st Bestimmung des Verbi durch das Adver-bium geschiehet nun entweder, den Begriff einesZeitwortes mit einem unvollständigen PrädicateS. § 65,7. zu ergänzen, wozu besonders die Beschaf-ftnheitswörter dienen: Cajus ist krank, Crösuswar reich, die Blume wird welk, der 5Vcmmacht uns beredt; oder auch die Art und Weisenäher zu bestimmen, wie der Begriff des Verbi ei-nem Ding? zukommen soll, welches durch Umstands-' Wörter, Beschaffenheicswörter oder Participia ge-schehen kann: die VOunde schmerzet sehr, unserFreund starb plöylich, er liegt gefangen, ichfand ihn schlafend, er gehet jeyr hin.

Da das Adverbium eigentlich nur das Verbum,und folglich nicht unmittelbar das Substantivum be-stimmen kann, so ist es nach dem heutigen Sprach-gebrauche ein Fehler, da ein Adverbium zu gebrau-che», wo der Verstand ein unmittelbares Bestim-mungswort des Substantives erfordert; z. B. erhar die Vacken roth, wo roth das Verbum nichtbestimmen kann, sondern unmittelbar auf das Sub-stantiv gehen muß, folglich: er har rorhe Backen.M? Participiis, welche den Nebenbegriff der Zeithaben, findet diese Form zwar zuweilen Statt, erhar den Ropf verbunden, ober auch nur selten,und mit reinen Adverbiis niemahls.

Im folgenden §. 820 f. wird erhellen, daß di«Adverbia sehr fruchtbar sind, sowohl die Sähe zuverkürzen, als auch zwey Sätze in einen zusammenzu ziehen, und da kann es geschehen, daß sich einAdverbium unmittelbar auf ein Substantiv zu be-ziehen scheinet: wenn ich der Thorheit müde sie

bereue;