bereue; allein es wird daselbst zugleich gezeiget wer-ben, daß hier eine wahre Ellipsis ist, indem dasVerbum ausgelassen worden. Vollständig müßte«6 heissen, wenn ich der Thorheit müde binund sie bereue. Bey dieser Verkürzung kann eskommen, daß das Adverbium sowohl auf das Ver-bum, als auf das Substantiv gezogen werden kann,folglich die Rede dunkel und zweydeutig macht. D<^.dieses ein Fehler ist, so muß man die Dunkelheitdurch eine andere Wendung zu heben suchen. Z.B.er beschreibt ihn sehr einfältig; da gehet da«Adverbium der gewöhnlichen Analogie zu Folge aufbas Verbum, und erweckt den Begriff einer sehr ein-fältigen Beschreibung. Soll es aber auf den be-schriebenen Gegenstand gehen, so hebt man dieseZweydeutigkeit durch eine nähere Bestimmung: erbeschreibt ihn als sehr einfältig, oder noch bes.ser, als einen sehr einfältigen Menschen. Ebenso fehlerhaft sind ungeschickte und wider den Sprach-gebrauch streitende Verkürzungen dieser Art: manglaubt ihn treulos, für man glaubt, daß ertreulos ist, oder man hält ihn für treulos.
§. 756. Ob wir es gleich hier noch nicht mit der Stell« derFolge der Wörter zu thun haben, so taun es doch Adverbiennicht undienlich seyn, hier vorläufig zu bemerken, daß ^«in Adverbium in dem Sahe allemahl neben demWorte stehen muß, dessen Begriff es bestimmen soll.Gemeiniglich stehet es vor demselben: es ist eingar guter Mann, weil gar den Begriff des gucerhöhen soll, folglich nicht, es ist gar ein gucerMann, ob es gleich sehr häufig ist, weil der Artikelein von dem Adverbio weder bestimmt werden kannnoch soll. Besonders ist die genaue Beobachtungder gehörigen Stelle bey den verneinenden Adverbii«nothwendig, weil es nichts weniger als gleichgültig
Ff 5 »st,