Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
469
Einzelbild herunterladen
 

r. Kap. io. Präpositionen. §.746. 469

furchte, er werde nicht kommen, ist fehlerhast,wenn es bedeuten soll vereor ne vcnist, aber richtig,wenn es so viel ist, als vereor ut veniat. Indesser»haben sich auch wohl gute Schriftsteller verleiten las-sen, der Deutschen Sprache die ihr fremde LateinischeEigenheit aufzudringen: ich fürcht, Achat, daßmeine Schwäche nicht, wenn ich sie sprechenwill, aus jeder Sylbe spricht, Schleg.

So fehlerhaft nun zwey Verneinungen in einemund eben demselben Sahe sind, ss können sie dochzuweilen in zwey verschiedenen Sätzen stehen, undalsdann eine Art von Bejahung ausmachen: dawar keiner, der sich nicht geschämet lMtce,ist so viel, als jedermann schämete sich; es warniemand, der nicht wünschte, ist so viel, als je-dermann wünschte. So auch, lich zweifelenichts daß er es nicht sollte gehöret haben, be.jahet schwächer, als, daß er es sollte gehöret ha-ben; das hindert nicht, daß nicht jeder sollteglauben können, was er will. .

X. Gebrauch der Präpositionen.

§. 746. Das meiste von ihrem Gebrauche ist be- Wiederhchreitö im zweyten Abschnitte H. 499 f. gesagt worden, lung derdaher hier nur noch einige allgemeine Anmerkungen Präposi-beygebracht werden dürfen.

Wenn mehrere Substantive durch eine lind ebendieselbe Präposition bestimmt werden sollcn, unddiese Substantive sind entweder gar nicht oder nurdurch und und oder verbunden, so darf die Präpo-sition nur einmahl stehen: durch List, Betrugund Verrath; obgleich der Nachdruck die Wieder-Höhlung erfordern kann: durch List, durch be-trug und durch Verrath; man nahm durch

Gg z Schmei,