i. Kap. io. Präpositionen. §.750. 475
gehe hinein; thue es darein, aber, es ist darin;komm herein; lege es hierein, aber, es ist hier-in, hierin bestehet es. So auch mit Verbiö,einstecken, eintreiben, einärnren, einjagen;aber, inhaben, instehend, inliegen. Daher sindEinhalt und Inhalt, Einlage und Inlage nichegleich bedeutend. Für Eingeweide und einheismisch, sollte man dieser Analogie nach billig In-geweide und inheimisch sagen; allein jene sind imHochdeutschen schon so allgemein, daß man sie alsAusnahmen ansehen kann. Da aber Einwohnerund einländisch den allgemeinen Gebrauch nicht sobestimmt für sich haben, so sagt man dafür richtigerInwohner und inländisch, weil hier in der That«in Stand der Ruhe bezeichnet wird.
Wenn in als ein Adverbium in Zusammen«ßßungen von dem Stande der Ruhe gebraucht wird,so ist es im Hochdeutschen, noch mehr aber in dengemeinen Sprecharten sehr gewöhnlich, e6 zu ver-längern, und für darin, worin, hierin, entwederdarinnen, worinnen, hierinnen, oder darinne,worinne, hierinne, oder auch nur darinn, wor-im», hierinn, zu schreiben und zu sprechen. Alledrey Formen sind fehlerhaft; die beyden ersten, weilhier die abgeleiteten Adverbia inne und innen, (in-ne halten, inne behalten, inne werden, voninnen und außen, S. mein Wörterbuch,) mit derPräposition in verwechselt werden, welche mit da>hier und wo zu einen^ rela/wen Umstandsworts zu-sammen gezogen worden; die letzte aber, weil sieWirkung ohne Ursache ist, indem die Verdoppelungdes n von der Verlängerung beS Wortes durch di«Ableitung herrühret, hier aber kein abgeleitetes Wort,sondern die reine Präposition in Statt findet- Siehedavon auch §. 475.
XI. Ge-