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Bd. 2 (1782)
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6o6 i.TH. 4.Abschn. Syntax.

ticipiis zu thun haben, so fern sie als Adverbia ge-braucht werden.

2. Zur Bestimmung des Verbi, folglich un-concrescicrt, welcher Fall eigentlich und zunächst hier-her gehöret. Er findet Statt, wenn zwey Sahemit einerley Subjecte, deren Verba in einerley ein-fachen Zeiten stehen, mit und verbunden sind, dadenn das Verbum des einen in das Participiumübergehen, und mit Weglassung des und das Ver-bum des andern bestimmen kann. Der Schäfer,welcher auf feinem Haberrohre spielend, dieReirze des jungen Frühlinges fühlet, welcherspielet, und u. s. f. Wo doch der Wohlklang lei-det, weil der eingeschobene Erklärungssah welcheru. s. f. wieder ein Einschiebsel hat, folglich hier dreyin einander geschobene Sähe vorhanden sind, welcheallemahl das Gehör beleidigen. Die Sonne brichtalles mir Freude belebend hervor. Wo spie-lend und belebend zunächst die Verba fühlen undbrechen bestimmen, und nicht anders als mittelbarund vermittelst dieser Verborum auf die SubjecteSchäfer und Sonne gedeutet werden können»Man muß daher den verkürzten Satz so stellen, daß§ö auch nicht scheine, als wenn er auf das Substan-tiv gezogen werden sollte. Der Schmeichler,niederträchtig sich vor dir bückend, hält schonden Dolch auf dich gezückt; die Berge,ihr stolzes Haupt empor streckend, verkündi-gen den Frühling; sind ganz richtig verkürzte nurungeschickt gestellte Sähe, deren Härte dnrch die In-version leicht abgeholfen werden kann: ihr stolzesHaupt empor streckend verkündigen die Ber-ge den Frühling; niederträchtig sich vor dirbückend hält schon u. f. f. wo die unmittelbareBeziehung auf das Verbum deutlicher wird. Zu-weilen laßt sich der verkürzte Sah dem Hauptsahe

nach-

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