z.Kap. Allgemeine Grundsätze. §.!. 62z
krachen, knallen, plarzen, u. s. f. uns wiederdaran erinnerten.
Gerade wieder eben so die Schrift, nur mit demUnterschiede, daß sie noch ein Paar Schritte weiterging, nnd die Auflösung der Naturlmtte viel weitertrieb, und dadurch ihr ganzes Verfahren unendlicheinfacher machte, als die Sprache thun konnte. Al6daö Bedürfniß zu schreiben sich vermehret?, ver-muthlich bey dem aufkeimenden Handel an den Kü-sten des rothen und mittelländischen Meeres, so wardie Bilderschrift aus den oben schon angezeigten Ur-sachen viel zu mangelhaft und beschwerlich. DasBedürfniß ging daher hier eben denselben Weg, wiein der Sprache. Man hörte auf, ganze Begriffeauf einmahl hin zu mahlen, und versuchte dafür dieeinfachen Töne, in welche sich die Sprache bereitsaufgelöset hatte, zu mahlen, und durch deren Zu-sammenfetzung seine Gedanken auf eben dieselbe Artauszudrucken, als die Sprache that. Da die Naturkeinen Sprung thut, und die Schrift bisher derSprache auf dem Fuße nachfolgte, so ist glaublich,daß sie es auch hier gethan, und erst Sylben zu mah-len versucht, ehe sie diese wieder in ihre einfachenTöne auflösen lernte. Allein dieses ist eine bloßeVermuthung, weil uns alle Beweise davon fehlen.Und gesetzt, man habe diesen Weg auch einmahl ein-geschlagen, so muß man ihn doch bald wieder ver-lassen haben, weil sich bey der Menge von Zeichenfür einzele Sylben wieder eben dieselbe Schwierig-keit einstellen, welche die Hieroglyphen so beschwer-lich machte. Genug die Schrift sonderte sich hier vonder Sprache ab, ging in Auflösung und Zusammen-setzung der Töne weiter, als diese gehen konnte, undversuchte es, die einfachsten Töne, welche die Sprachenur hat, d.i. Buchstaben, zu mahlen.
Es