Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
689
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i.Kap. Allgemeine Grundsätze. §.17. 639

2. sie schließet den Bau des Wortes auf, so fernderselbe zur aligemtt'neu Verständlichkeit nothwendigist. Wer lieblich schreibt, verweiset dadurch so-gleich theils auf das nächste Stammwort Kiebe,oder vielmehr lieben, th-ils auf die Ableitungssylbelich, und erleichtert dadurch die möglichst leichteVerständlichkeit, oder gibt den Sinn des Wortes da-durch schon selbst an, welches der nicht thun kann,der lieplig oder lipu'g, schreibet, woderjeser, derden Sinn deS Wortes nicht aus dem Zusammen-hange erräth, nicht wissen wird, was er aus dem-selben machen soll, weil der Bau des Wortes durchdle Schreibart verdunkelt ist. Min schreibt alsoGräber, weil das Wort in, Singular Grab lau-tet, und das a in der Biegung allemahl in ä über-gehet; Altern auS eben dem Grunde, weil es ur-sprünglich der Comparativ von alt ist; Ärmel undNäc'c'er .ms eben dem Grunde von Arm und ba-cken ; adelig, untadelig, allmählig und nichtadclich, umadelich, allmählich oder almä!)--lich, weil hier die Ableitungssylbe lg und nicht lichist, und das letzte aus all zusammen geschet ist.Wäre hier die Ableitungssylbe lieb, so müßte manadellich, umadellich, allmählich schreiben, weilsich die Stamm-rörcer Adel, Tadel und T-Ilahlschon auf ein l endigen. Hingegen schreibt manfröhlich und nicht frohlig, von froh und lich.Fei ner schreibt man um deswillen, darin, worin,hierin, und nicht darum , worinn, hierin» , weilsie aus der Präposttio» in und den relativen Parti-keln da, wo und hier zusammen gesehet sind, folg-lich das von der Präposition abgeleitete Umstands-wort innen hierher nicht gezogen werden kann. Fer^ner ruhmredig, von reden und nicht ruhmrä-thig' Schar;, Satz, Pla?, kragen, leyenAöel.K.Spr.ll.B. Xx und