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Bd. 2 (1782)
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76c? s. Th. Von der Orthographie.

schön, schwören, Stör, stören, strömen, tö-nen, rhönern, u. s. f.

D?s ge- §. zy. Das ü lind i werden zwar in der gutendehnt", ^' Hochdeutschen Aussprache sehr deutlich unterschieden,allein es sind doch verwandte jaute, und wenn dienächste Abstammung ungewiß oder dunkel ist, so istoft auch die Aussprache schwankend. So sprichtman Findling und Fündling, weil es dem An-scheine nach, sowohl von finden als gefunden ab-stammen kann; ausfindig und ausfündig, weiles sowohl von ausfinden, als von dem veraltetenAusfund, wie ausbündig von Ausbund, herge-leitet werden kann. Allein, da denn doch die eineArt immer einen Grad des Gewichtes mehr für sichhat, als die andere, so werden besser mit i als ü ge-schrieben und gesprochen: ausfindig, Findling,Findelkind, in welchem letztem ohnehin niemandLündeMnd schreibt und spricht; flistern, triegen,bemegen , betrieglich, Gimpel, der Am, kir-ren, der Airre!, V.iyel, Riste, c!K->, (aber All-ste, Strand,) Gebirge, liederlich, (weil die ehe-mahlige Ableitung von L.uder erweislich unrichtigist,) Milbe, fchwierig, Schwierigkeit vonschwer, Sprichwort, wirken, XVirkung,wirklich, schließet?, schließlich; theils weil das thier aus dem c und nicht aus dem u entstanden ist,theils auch um der allgemeinen Hochdeutschen Aus-sprache willen. Besser hingegen mir ü alK i, aus^bündig von Ausbund, flüssig, überflüssig vonFluß, Überfluß, schlüssig von Schluß.

Das gedehnte ü wird i. mit h bezeichnet, inBühne, fühlen, führen, gebühren, kühl, ruhn,L-Mhle, Pfühl, rühmen, rührest, schroühl,spühien, wühlen u. s. f. 2. Nicht bezeichnet, in

Blüthe,