2. Kap. Einzeler Buchstaben. §. 4o. 761
Blüthe, die Dünen, für, Gemüse, Geschwür,grün, ^>üne, ein Riese, küren, müßig, schnü-re», schüren, schwürig von schwären, Thür,ungestüm, XVMür, und andern mehr.
§. 40. Ich will diesen Gegenstand von der Be- AllgemeineZeichnung der gedehnten Vocale mit der Wiederhoh- Anmerkun-lung der bereits oben gemachten allgemeinen Anmer- ^" "b" diekungen beschließen. Bchen.^ °
1. Die Verdoppelung des Vocals ist kein soschickliches Zeichen der Dehnung, als das h, weil sieleicht zu einer unrichtigen zweysylbigen Ausspracheverleiten kann. Ist sie in einem Worte einmahl allge-mein, so muß sie freylich beybehalten werden; ist aberderGebrauch schwankend, oder hat ein Wort noch kei-nen festen Hochdeutschen Gebrauch für sich, so erklä-ret man sich lieber für das h. So wird das Nieder-deutsche Raa, die große Segelstcmge, zwar in seinerHeimath mit einem doppelten a geschrieben; allein,da der Hochdeutsche kein Wort hat, welches sich aufein doppeltes aa endigt, fo ist es feiner Mundart ge-mäßer, das Wort mit einem h und mildernden e zuendigen, die Rahe; so auch die Lehe , das poeti-sche Mittclwesen, für Lee, das Niederdeutsche Reh-de für Reede oder gar Rhede , die Schlehe fürSchlee u. s. f. wodurch zugleich die Vollständigkeitdes Wortes für das Auge besser erhalten wird, alsdurch die Verdoppelung.
2. Da fremde Sprachen keine Regel für dieDeutsche sind, fo ist auch billig, daß jedes aus einerfremden Sprache entlehntes Wort, so bald es dasBürgerrecht bekommen, Deutsche Gestalt undAussprache angenommen h«t, auf Deutsche Art ge-schrieben werde, folglich das Öhi, Pohlcn, derPohle, der Staat, das paar, das Aamchl,
Bbd5 (besser