762 2. Th. Von der Orthographie.
(besser als Rameel,) der Brief, das Lieber,«ihren, pflügen. Noch nothwendiger ist dieses,wenn die Abstammung von einem fremden unerweis-lich, und dieses ein bloßer Seitenverwandter ist, wievon Nahme, Sohle, Pfahl, Pfuhl, Miene,Gesichtszug, u. a. m. erwiesen werden kann.
z. Die Bezeichnung der Dehnung findet, dasie ausgenommen, in der Mitte der Sylbe nur vorden flüssigen Hauptlauten, und in einigen wenigenFällen vor dem s und t Statt. Haabe, Kaaken,Braachcn, Haafen, Haafer u. s. f. sind folglichunrichtig.
4. Man hüte sich, das h, wenn es zum Stam-me gehöret, mit dem bloßen Dehnungszeichen zuverwechseln. In Fehde von fehen, fechten, Nahevon nähen, Draht von drehen, Mahd, Mäh-der von mähen u. a. m. gehöret es zur Wurzel.
Von dem y. § 41. Von dem y, dem zusammen gezogenen is,ist bereits in dem ersten Theile des Lehrgebäudes§. 19. das nöthige gesaget worden, welches ich hiernicht wiederhohlen will. Es ist eben so, wie dieDehnungszeichen ein Stein des Anstoßes seit mehrals einem Jahrhunderte gewesen, hat sich aber des-sen ungeachtet in seinem Besche behauptet, daher der-selbe ohne Zweiffel gegründete Rechte vor sich habenmuß. Eines derselben ist unstreitig auch die Voll-ständigkeit des Wortes für das Auge, zumahl da eseigentlich und zunächst nur in einsylbigen Wörternvorkommt, welche ein zu dürres Ansehen haben wür-den , wenn sie sich auf ein bloßes i endigen sollten.Man gebraucht es noch:
l. Am Ende der Wörter nach einem andern Vo-cal, da es denn mit dem a und e einen Doppellaut aus-macht und ai und ei lautet: May, Vay, Ey, frey,
bey,