Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
780
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78o s.TH. Von der Orthographie.

bezeichnet wird, durch Regeln bestimmen kann. Eskommt hier bloß auf den Aebrauch an, und der inAnsehung des tl) so einstimmig, als er nur in irgendeinem Theile der Sprache seim könn. Das th stehetsowohl am Anfange der Wörter, als in der Mitte,und am Ende, allemahl oder doch dem allergrößtenTheile nach, vor oder nach gedehnten Hülfslauten.

Am Anfange vor gedehnten Hiüfölauten, inThal, Thaler, That, Thau, r<>5, (aber Tau,das starke S^il,) Tbcer, theidigen, Theil, theuer,Thier, Thon, arM-,, (aber Ton, rom,-,,) dasund der Thor, Thran, Thräne, Thron, thun,Thunfisch, der Ableitungssylbe thum, Thür undThurm, worunter das letzte das einige ist, welchesdas rh vor einem geschärften Hülsslaute hat, ver-muthlich als ei» Überbleibsel der Oberdeutschen Mund-art / welche gedehnt Thürn spricht. Ingleichen infremden Wörtern, wenn sie das th anö ihrer Spra-che mitbringen, wie Thee, Theater, Theologie,Theorbe, Theorie, Theriak, Thomas, Thy-mian u.s. f.

Am Ende der Wörter, in den Ableitungssylben«th und urh, daher Armuch, Zierach, Heurathu. s. f. ferner in Fluch, Gemüth, Roch, Loch,Monath, Müth, Noch, Rath, roch, Unflach,^Vermuth , werth, NArrh, (ob gleich das ige-schärft ist, vermuthlich auch als ein Überbleibsel derOberdeutschen gedehnten Aussprache, lVirrh,)N)uch.

In der Mitte, in Athem, Blüthe, Rarthau-ne, gerathen, miethen, Parhe, Ruche, wü-then u. s. f. 'Fort- §. 62. In einigen ist der Gebrauch schwankend,

s-tzmiz. wie in bethen, Gebeth, biethen, gebiethen, Ge-bieth, Geboth, L>0the, ob gleich das ch hier am

üblich-