Teil eines Werkes 
Bd. 2 (1782)
Entstehung
Seite
792
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792 2.TH. Von der Orthographie.

Nebendingen mitwirken, und folglich zu dem Wohl-anständigen in der Schrift gehören. Der Gebrauchaller drey Arten wird die Imerpunction genannt.

Zeichen M §- ?6. Derjenigen Zeichen, welche den Ton derden Affect. lebendigen Stimme ersitzen, ober zur BezeichnungFrasezei- Aftectes dienen, sind nur zwey, das Lrages^ zeichen (?) und das Ausrufungszeichen. (!)Beyde werden nur gebraucht, wo sich in der lebendi-gen Stimme d-r Ton merklich verändert. Folglichdas Fragezeichen mir nach unmittelbaren Fragen:wie heißt dein Freund ^ aber nicht nach mitteiba-ren oder erzählten Fragen, weil hier keine merklicheVeränderung des Tones der lebendigen Stimme vor-gehet: er fragte mich, wie er hieße; man woll-te wissen, ob er kommen würde.

Auskiz- §- 77. Das Auorufungszeichen stehet gleich-ftmgi-z?!- falls da, wo der Ton der lebendigen Stimme eschttu nothwendig macht, d. i. nach denjenigen Worten,welche durch den Ton vorzüglich vor den andern her-ausgehoben werden. Folglich nach allen Interjectio-nen, wenn sie allein stehen: ach! oh! leider Zplay l da lag er» Dienen sie einen, ganzen Säßezur Einleitung, fo daß sich der Ton des Affectes aufden ganzen Sah mit erstrecket, so bekommt der Saßdas AttSrufungSzsichen, die Jnterjection aber nurdas Comma: ach, welch ein Schmerz! Hat deeAusruf die Gestalt einer Frage, so stehet das Aus-ruftingszeichen, nicht aber das Fragezeichen, weil derTon des Ausrufes in der lebendigen Stimme derherrschende ist: wie glücklich bist du nicht! derVocativ bedarf keines Auörufungszeichens, wenn ernicht mit einer merklichen Leidenschaft ausgesprochenM'rd, Überhaupt wird msn in der Anwendung die»

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