Zuschrift.

Die Begierde immer zu lebend und niezu sterben unterhalt dieses Band. Manhat zwar ehedessm vkle Mitte! ersonnen,nicht zu sterben, sie waren aber alle nichthinlänglich. Anfänglich wollte manden Tod durch Arzney und Krauter ver-treiben. Wie wenig aber dieses Mittelgeholfen, bezeugt die untrügliche Erfah-rung. Denn weil die Aerzte mit einan-der höflich complimentirt, hernach gutenRath gepflogen, und sich wohl öftersgar mit einander gezanckct haben, wasvor ein Mittel den Tod vertreiben kön-ne; So ist unterdessen ein Krancker nachdem andern zu Grabe gegangen.

Hierauf verfiel man auf ein anderesMittel wider den Tod. Man mahltenemlich die Bildnisse berühmter Leuteund ihre Thaten auf Leinewand, Holzund Metall; Man grub sie in Marmorund Eisen; Man goß sie in Erz undWachs; Man richtete ihnen Ehren-pforten und Grabmahler auf ; Und die-ses alles hat man nur darum gethan, da-mit man die Menschen und ihre Thaten

von