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1705- einen Brief/ darinnen er ihn bath, daß er sichwieder zu ihm wenden mögte. Er that es auch- Eslebte aber Herr Müller noch eine kurtze Zeit. Weilnun der Sohn Herr Johann Friedrich Müllerdie Druckerey nicht behaupten konnte, so übernahmdessen Schwester Jungfer Gertraur Maria Mül-lerin, vermöge des vaterlichen Testaments, die Dru-ckerey käuflich, und Herr Mumbach stund selbiger alsFactor vor. Nachdem aber auch Johann Fried-rich Müller 1706. starb, so ließ er sich alsdenn mitangeführter Jungfer Müllerin 1707. in ein Ehe-bündniß ein, wodurch er die Fürstl. Hofbuchvruckereybekommen hat. Er er HieltdaraufvonHertzogN/ilhelmZLrnjr> und alsdenn von Hertzog Lrnft August gna-digste Privilegs. Mit seiner Ehefrau führte er bisan ihr Ende i?z6. eine vergnügte Ehe, und zeugtemit ihr sieben Kinder nemlich 2. Söhne und 5. Töch-ter, davon aber nicht mehr als eine Tochter am Le-ben ist. Bey seinem herannahenden Alter genießt ereiner liebreichen Wartung seiner eintzigen Tochter,welche er an Herrn Glüsing verheyrathet.
Heinrich L. udc>lss Gtüflng, aus Goltzwarden,in der Grafschaft Oldenburg , ist den 4. Aug. 1702.gebohren. Sein Herr Vater war Bslcke Glü-j?ng, ein Schiffssteuermann. In seiner Jugendwurde er zu den freyen Künsten angeführet, absonder-lich lernte er bey einem geschickten Organisten Perevpannier zu Sengewarden, an den HollandischenGräntzen, die Orgel wohl spielen, und vortreflich schrei-ben und rechnen. Da er sein ^Vaterland besuchteund sich auf der Orgel hören lich, so verlangte ihnder Herr Regierungs Assessor von Jtsien als Schrei-ber, bey welchem er auch zwey Jahre gewesen ist.