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Der Konflikt und der dänische Krieg.

beschleunigen wollten und dabei an die Vorgänge und Beschlüssevon 1848—1850 anknüpften.

Der National der ein war die erste große politische Vereiniguug, welche sich in Deutschland seit dem Siege der Reaktion vor1849/50 zu bilden wagte. Der Gedanke an ein einiges Deutschland ,die Worte und Lieder von Vaterland und Freiheit und die FarbenSchwarz-Rot-Gold waren verrufen und verfolgt gewesen, wie inder Zeit der Karlsbader Beschlüsse . Unter dem Eindruck des System-wechsels in Prenßen 1858 und der Gefahr eines Krieges mit Frank-reich 1859 traten sie wieder hervor, die Regierungen vermochten sienicht gleich mit der herkömmlichen Rücksichtslosigkeit niederzuwerfen,und in der Bildung des Nationalvereins im Herbst 1859 fanden sieeine wirksame Vertretung. Der Verein wollte für die EinigungDeutschlands unter Preußens Führung werben, aber auf den Ver-sammlungen und in den Programmen wurde dies letzte Ziel nichtimmer klar ausgesprochen. Gerade ein so eifriger Vertreter derFrankfurter Kaisergedanken wie Max Duncker empfahl aus taktischenGründen, zunächst Einzelfragen von nationaler Bedeutung zu be-handeln. Die Zustünde in Kurhessen und in Schleswig-Holstein gaben dazu die reichste Gelegenheit, und die Annexion von Savoyen und Nizza veranlaßte den Verein, am 13. März 1860 einen Auf-ruf an die Nation zu richten, der alle Sympathien wachrief:

Italien hat den Kaufpreis des französischen Bündnisses kennen ge-lernt . . . Jedes Attentat auf deutsches Gebiet wird dem Widerstande einerNation begegnen, die einmütig gesonnen ist, mit dem letzten Blutstropfenfür ihr Recht und für ihre Ehre einzustehen. Keine Spekulation aufdynastische Verblendung, noch auf die Spaltung der politischen Parteienwird hier gelingen; ja, man soll wissen, falls man in Frankreich es nochnicht weiß, daß Tausende bei uns den Moment eines solchen An-griffs als den wirksamsten Zauber zur Schlichtung des innerenHaders, zur endlichen Lösung der deutschen Verfassnngsnot fastungeduldig herbeisehnen.

Der Eindruck dieser Worte wurde noch gesteigert, als am1. Mai der hannöversche Minister v. Borries in der Kammer denbösen Satz aussprach, daß der Versuch des Nationalvereins, dieganze Militärhoheit und die diplomatische Vertretung der deutschenVuudesstaaten der Kroue Preußen in die Hand zn spielen, diedeutschen Fürsten „selbst zu Bündnisse» mit außerdentschen Staaten"