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Anrüchiges und Allzumenschliches : Einblicke in das Kapital Pfui / Paul Englisch
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Auf einen schamlosen, unverschämten Menschen sagt man:Kack ihm in die Augen, und er sagt doch, es ist GottesGeschenk.

Einen geschickten Menschen rühmt man: Er macht selbstaus Dreck eine Kotelette.

Honig oder Dreck ist gleich nur gib den Honig zuerst.

Die Erde ist schwarz, und doch gibt sie Getreide; weiß ist,der Schnee, und doch machen die Hunde darauf.

Von einer Person, die große Eile hat, sagt man, daß sich derDreck bei ihr im Anus entzündet habe.

Will man jemandem seine Verachtung bezeugen, so sagtman: Wenn dem so ist, will ich mit dir nicht einmal ho-fieren gehen.

Wenn jemand kleinlich verfährt, so sagt man von ihm: Erzieht dem Dreck die Haut ab.

Eine gute Zielscheibe für den Spott gibt der Klerus ab.Auch folgende Sprichwörter und Redensarten sind denbeiden eingangs zitierten Sammlungen entnommen:

Luft ist Luft, sagte der Pfaffe, und ließ einen streichen.Ich kann das Nachtgeschirr nicht entbehren, sagte der Pf äff,

als man ihm vorhielt, daß er seine Konkubine mit im

Lande herumführe.Dal kümmt von't lange Predigen! säd de Paster, dor harr

he in de Büx schäten.Die Mönche hat der Teufel vom Galgen gesch . . . und sich

den A ... an einer Nonnenkutte gewischt.An Hoffart wischet der Teufel den Hintern.

Die Frau erscheint fast noch öfter im Sprichwort alsder Klerus:

Lust und List vmchsen auf der Weiber Mist.

Wie das Faß, so der Wein, sagte die Frau zu ihrem Mann,

als er von ihrem Urin getrunken.Die zweite Frau hat goldne Hinterbacken.E süfer (sauberes) Maidel ische beseht Kristier (Klistier)

for e Mann, sagt man im Elsaß , um auszudrücken, daß

es einen Mann lebensfroh machen kann.

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